Hände schütteln dient zum Schnuppern
Beinahe täglich schütteln wir Menschen die Hände. Es ist eine persönliche Geste der Begrüßung. Israelische Forscher sind nun der Frage nachgegangen, warum die Menschen weltweit diese Geste verwenden.
Wie das Magazin „GEO“ in seiner neuen Ausgabe berichtet, haben Israelische Wissenschaftler mit Hilfe einer Studienarbeit herausgefunden, warum wir die Hände schütteln. Offenbar schnuppern wir völlig unbewusst vermehrt an unseren Händen, nachdem wir einen Fremden per Handschlag begrüßt haben. Damit, so Idan Frumin vom Weizmann Institute of Science, führen wir unserer Nase chemische Duftstoffe zu, die uns viel über unser Gegenüber verraten – aus demselben Grund also, weswegen Hunde einander ausgiebig beschnuppern. Für die Studie wurden ahnungslose Probanden von einem Versuchsleiter per Handschlag willkommen geheißen – mit Ausnahme der Kontrollgruppe, die nur mit Worten begrüßt wurde. Als die Teilnehmer danach vermeintlich unbeobachtet in einem Raum warten sollten, hielt ein Video ihre Reaktionen fest. Kurzes Zur-Nase-Führen kennen wir alle, doch sowohl Länge als auch Intensität dieses gedankenlosen Schnüffelns an der Hand waren bei den mit Handschlag begrüßten Probanden deutlich größer.
Abchecken und beschnuppern
Somit schließen die Wissenschaftler daraus, dass das Händeschütteln nicht nur ein Begrüßungsritual sondern auch zwischenmenschliches Abchecken ist, das allerdings auf unbewusster Ebene stattfindet. (sb)
Bild: Konstantin Gastmann / pixelio.de
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