Neue Studie: Gassi gehen fördert auch die Gesundheit von Hundehaltern
Hunde werden auch immer wieder als „bester Freund des Menschen“ bezeichnet. Das Zusammensein mit den Vierbeinern tut den meisten Personen sehr gut. Einer neuen Studie zufolge fördert das Gassi gehen die Gesundheit von Hundehaltern. Zudem erhöht sich dadurch das Sicherheitsgefühl in der Nachbarschaft.
Positiver Einfluss auf die Gesundheit
Dem Umgang mit Hunden wird immer wieder ein positiver Einfluss auf die Gesundheit zugeschrieben. Vor allem die Wirkung auf den Blutdruck und die Herzfrequenz werden dabei hervorgehoben. Laut Gesundheitsexperten helfen Hunde gegen Bluthochdruck. Denn der Vierbeiner ist „der ideale Bewegungstrainer! Der diszipliniert und treibt einen regelmäßig vor die Tür“, erläuterte Dr. Bettina Begerow, Präventionsexpertin der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe in einer älteren Mitteilung. Bewegung spielt eine entscheidende Rolle bei der Prävention und Behandlung von Bluthochdruck.
Bewegungsmangel erhöht das Sterberisiko
Bewegungsmangel ist laut manchen Gesundheitsexperten schädlicher fürs Herz als Rauchen. Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge reduziert schon moderate regelmäßige Bewegung das Sterberisiko deutlich.
Eine einfache Möglichkeit, sich mehr zu bewegen, ergibt sich, wenn man sich einen Hund anschafft. Eine aktuelle Studie zeigte nun, dass Menschen, die Hunde ausführen, an mehr Tagen in der Woche körperlich aktiv sind. Darüber hinaus kann das Gassi gehen dabei helfen, sich in der Nachbarschaft sicherer zu fühlen.
Zusammenhang zwischen dem Ausführen von Hunden und körperlicher Aktivität
Die im medizinischen Fachmagazin „BMC Public Health“ veröffentlichte Arbeit, die von Dr. Hayley Christian von der University of Western Australia (UWA) in Zusammenarbeit mit dem WALTHAM Centre for Pet Nutrition durchgeführt wurde, ist die erste internationale Studie ihrer Art, die einheitlich den Zusammenhang zwischen dem Ausführen von Hunden, körperlicher Aktivität und der Sicherheitswahrnehmung der Menschen in ihrer Gemeinschaft untersuchte, berichtet die Hochschule in einer Mitteilung. Über 1.000 Hundebesitzer in Perth (Australien) und drei US-amerikanischen Städten (San Diego, Nashville und Portland) wurden in der Studie über die Beziehung zum Haustier befragt.
Wöchentlich eineinhalb Stunden Gassi gehen
Es zeigte sich, dass Menschen, die mit ihrem Hund Gassi gehen, mindestens 30 Minuten länger an mehr Tagen pro Woche körperlich aktiv sind als Personen, die keinen Hund ausführen. „In allen vier Städten führten Hundebesitzer ihren Hund fünf bis sechs Mal pro Woche für mehr als 90 Minuten pro Woche zu Fuß aus“, sagte Dr. Christian.
Erhöhtes Sicherheitsgefühl
In der Studie wurden auch Vorteile für die Gemeinschaft betont. Demnach berichteten annähernd 60 Prozent der Hundebesitzer in Australien und den USA, dass sie sich sicherer fühlen, wenn sie ihren Hund ausführen. Bei Frauen war dieses erhöhte Sicherheitsgefühls demnach noch stärker ausgeprägt als bei Männern.
„Insbesondere an den US-Standorten der Studie fühlten sich Hundeausführer sicherer und nahmen eine höheres Maß an Wachsamkeit in der Nachbarschaft durch das Ausführen von Hunden wahr als in Perth“, so Dr. Christian. „Dies kann an den sozialen und kulturellen Unterschieden in der Hundehaltung und den Gewohnheiten für körperliche Bewegung in den beiden Ländern liegen.“ An den Studien-Standorten in den USA wurden allgemein deutlich weniger Hundeausführer gefunden als in Perth.
Laut Dr. Christian zeige die Studie die physischen und sozialen Vorteile für Privatpersonen und die Gemeinschaft und die Notwendigkeit, das Hundeausführen in Gesundheitsprogramme und politische Initiativen zu integrieren. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.