Herz-Kreislauf-Probleme: Beim Wandern nicht zu viel vornehmen
Ärzte raten Herzpatienten meist zu regelmäßigem Sport, um Erkrankungen wie Herzinfarkt und Co vorzubeugen. Vor allem diejenigen, die gerne in den Bergen wandern, sollten sich nicht zu viel vornehmen. Experten raten Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen davon ab, sich in zu großen Höhen zu bewegen.
Wandern senkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Gesundheitsexperten zufolge erzielt man durch ausreichende Bewegung eine präventive Wirkung gegenüber Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems wie Bluthochdruck oder Herzinfarkt. Vor allem Wandern senkt das Herz-Kreislauf-Risiko. Es sollte aber nicht übertrieben werden. So zeigte eine ältere Studie, dass lediglich maßvoller Sport für Herzpatienten geeignet ist. Auch Professor Martin Halle vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung rät Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen, sich beim Bergwandern nicht zu viel vorzunehmen. In einer Mitteilung der Nachrichtenagentur dpa erklärte er: „Von allem, was über 2500 Metern liegt, würde ich eher abraten für Herzpatienten.“
Herzpatienten sollten sich nicht zu viel vornehmen
Zwar sind Höhen bis zu 1.500 Meter für Menschen, die regelmäßig wandern und entsprechend fit sind, in der Regel kein Problem, doch Touren, die in größere Höhenlagen führen, sollte man vorab mit seinem Kardiologen besprechen. Es hängt von der Schwere der Herzerkrankung und von der körperlichen Fitness ab, was für den Einzelnen machbar ist. Halle empfiehlt Herzpatienten, täglich etwa zehn Minuten zu trainieren, um die Fitness zu steigern. Etwa, indem man zügig Spazieren geht. Dadurch verbesserten sich Blutzucker, Blutdruck und der Blutfluss in den Gefäßen auf effektivere Weise, als wenn nur einmal pro Woche eine längere Einheit eingelegt wird. Auch der Zeitfaktor spielt eine Rolle: „Zehn Minuten kann jeder abzwacken.“
Dünne Höhenluft kann Probleme bereiten
Mit der Seilbahn auf einen Berg von über 2.500 Meter zu fahren und dann oben Spazieren zu gehen, ist Halle zufolge nur ratsam, wenn die Herzerkrankung nur leicht und alles stabil ist. Bei dieser Art der Bergtour hat man zwar nicht die intensive Belastung des Hochwanderns, doch oben könnte die dünne Höhenluft Probleme machen. Auf ihrer Webseite haben die Experten der Deutschen Herzstiftung einen weiteren Tipp parat: Herzpatienten, die zum Wandern in die Berge gehen, ist vor Ort eine Eingewöhnungszeit von ein bis zwei Tagen anzuraten. In diesem Zeitraum kann man sich mit kurzen und einfachen Wanderungen an das Klima und die Höhe gewöhnen. Längere Etappen sollten erst in den darauffolgenden Tagen auf dem Programm stehen. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.