Deutsche Krebshilfe empfiehlt Sonnenschutz gegen die Frühlingssonne
16.04.2013
Die ersten sonnigen Tage des Jahres wirken nach den extrem sonnenarmen Wintermonaten für viele Menschen wie eine regelrechte Erlösung. Hunderttausende waren gestern im Freien unterwegs, setzten sich in die Sonne und genossen den warmen Beginn des Frühling. Doch für die Haut ist der extreme Sonnenbedarf eine erhebliche Belastung, zumal der Sonnenschutz häufig sträflich vernachlässigt wird, so die Warnung der Deutschen Krebshilfe in Bonn.
Der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe, Gerd Nettekoven, appellierte an alle Sonnenhungrigen: „Gönnen Sie es Ihrer Haut, sich behutsam an die Frühlingssonne zu gewöhnen.“ Denn nach dem langen, sonnenarmen Winter ist die Haut gegenüber der Sonnenstrahlung extrem empfindlich. Generell lässt „ultraviolette Strahlung die Haut schneller altern und erhöht das Hautkrebsrisiko“, erläuterte Nettekoven die Risiken des ungeschützten Sonnenbadens. Am Ende führt laut Angaben der Deutschen Krebshilfe jeder Sonnenbrand zu einer Schädigung der „Hautzellen und erhöht das Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken.“ Hier sei umfassender Sonnenschutz dringend geboten.
Unbedeckte Körperstellen mit Sonnenschutzmittel eincremen
Die Deutsche Krebshilfe berichtet, dass jährlich etwa 234.000 Menschen bundesweit an einem Tumor der Haut erkranken, wobei der größte Risikofaktor für dieses Tumorleiden die UV-Strahlen seien. Erscheint die Haut gerötet, ist dies laut Aussage der Experten „ein Zeichen für zu starke UV-Bestrahlung.“ Durch das richtige Verhalten in der Sonne, könnten Hautschädigungen jedoch vermieden werden. So sollten beispielsweise alle unbedeckten Körperstellen mit einem Sonnenschutzmittel eingecremt werden, „das einen Lichtschutzfaktor 20, mit UV-A- und UV-B-Schutz enthält“, berichtet die Deutsche Krebshilfe. Noch besser sei das Meiden direkter Sonneneinstrahlung beziehungsweise der Aufenthalt im Schatten. Zudem biete Kleidung den besten Sonnenschutz, wobei „eine Kopfbedeckung, Schuhe, die den Fußrücken ausreichend bedecken, und eine Sonnenbrille mit UV-A- und UV-B-Schutz“ ebenfalls zur schützenden Kleidung gehören sollten, so die Mitteilung der Deutschen Krebshilfe.
Vorbräunen in Solarien erhöht das Hautkrebsrisiko
Wer hofft seine empfindliche Haut mit Hilfe von Solarien im Vorfeld abhärten zu können, ist laut Aussage der Deutschen Krebshilfe grundsätzlich auf dem falschen Weg. Denn das Vorbräunen im Solarium schädige die Haut und erhöhe seinerseits das Hautkrebsrisiko, weshalb der Gebrauch in Deutschland seit dem Jahr 2009 für Minderjährigen verboten ist. Den Angaben der Deutschen Krebshilfe zufolge ist „die Strahlungsintensität der Geräte so stark, wie die der Sonne mittags am Äquator“, was verdeutlicht, dass hier nicht von einer langsamen Gewöhnung der Haut an die UV-Strahlen keine Rede sein kann. (fp)
Bild: Peter Bohot / pixelio.de
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.