Legalisierung in Uruguay wird weltweit Wellen schlagen
02.08.2013
Der Deutsche Hanf Verband sieht im Parlamentsbeschluss in Uruguay zur vollständigen Legalisierung von Cannabis ein weltweites Aufbruchssignal für eine sinnvolle Regulierung. Wenn der Gesetzesentwurf, den das Abgeordnetenhaus beschlossen hat, in den nächsten Wochen den Senat passiert, wird Uruguay der erste Staat weltweit sein, der Cannabis von der Produktion bis zum Vertrieb vollständig legalisiert und reguliert.
In Südamerika ist die Diskussion um die Schäden, die durch Drogenprohibition verursacht werden, weit vorangeschritten. Die Drogenkartelle stellen die Souveränität ganzer Staaten in Frage, dies zeigt das Scheitern einer repressiven Politik besonders offensichtlich. Uruguay ist nun der erste Staat, der handelt.
Mit der Regulierung des Cannabismarktes entzieht das Land den Banden eine wichtige Einkommensquelle. Gleichzeitig ermöglicht eine Legalisierung mehr Kontrolle über die Droge und damit mehr Verbraucher- und Jugendschutz.
Georg Wurth vom Deutschen Hanf Verband erwartet nach dieser Entscheidung eine verstärkte Diskussion über neue Wege in der Drogenpolitik, insbesondere bei Cannabis: "Durch internationale Verträge herrschte jahrzehntelang ein globales Verbot von Hanf als Genussmittel. Nach den US-Bundesstaaten Washington und Colorado zeigt nun erstmals ein souveräner Staat, dass eine Legalisierung möglich ist. Das wird auch Auswirkungen auf die Debatte in Deutschland haben, wo Politiker von CDU und SPD der Diskussion bisher regelmäßig mit Verweis auf die Verträge aus dem Weg gegangen sind." (pm)
Bild: Susanne Schmich / pixelio.de
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