Klinik Blankenstein-Patienten profitieren von „Pasha-Therapie“
27.11.2013
Patienten mit starken Schmerzen in der Wirbelsäule kann die Klinik Blankenstein in Hattingen eine neue Therapie anbieten. In der Anästhesie-Abteilung von Chefarzt Dr. Dirk Neveling steht dabei eine Multifunktionselektrode („Pasha-Elektrode“) im Mittelpunkt. Da diese Methode nur in sehr wenigen Zentren beherrscht wird, erfreut sich die Schmerzambulanz der Klinik Blankenstein einer großen Nachfrage von Patienten aus fast allen Landesteilen.
Immer mehr Menschen mit ausstrahlenden Schmerzen vor allem im Hals- oder Lendenbereich sowie bei Bandscheibenvorfällen oder bei Vernarbungen nach Bandscheibenoperationen wenden sich wegen der guten Erfolge dieser minimalinvasiven Therapie gezielt an die Schmerzexperten der Klinik Blankenstein. Die allermeisten Patienten haben einen langen Weg mit verzweifelter Suche nach Hilfe hinter sich. In durchschnittlich vier von fünf Fällen können Dr. Dirk Neveling und sein Team schnell und schonend helfen: „Auch nach langen chronischen Leiden können wir in der Regel für ein ganzes Jahr die Schmerzen spürbar lindern helfen. Ein weiterer Effekt: Unsere Patienten können ihre Medikamente oft absetzen oder stark reduzieren, was auch die beschwerlichen Nebenwirkungen stark zurückfährt.“
Der auf dieses Verfahren spezialisierte Klinik Blankenstein-Oberarzt Michael Jokiel erläutert den Ablauf: „Der in sterilen OP-Räumen durchgeführte Eingriff erfolgt in Bauchlage in örtlicher Betäubung. Die Elektrode wird unter Sicht durch schonende Röntgendurchleuchtung im Rückenmark bis zu den Nervensegmenten, von denen die Schmerzen ausgehen, vorgeschoben. An der Wurzel des Übels werden die betroffenen Nerven mit einem gepulsten Hochfrequenzstrom (eine Art Magnetfeldtherapie) einmal behandelt. Dabei werden, im Unterschied zu anderen Schmerztherapien wie z.B. der Denervation, keine Nervenstrukturen zerstört. Meist erfolgt die Strombehandlung in mehreren Segmenten der Wirbelsäule. Anschließend kann die gut gepolsterte Elektrode noch für ein bis zwei Tage liegen bleiben, um kontinuierlich schmerzlindernde Medikamente verabreichen zu können. Nach dem ebenfalls schonenden Entfernen des Sondenkatheters wird der Patient noch für ein bis zwei Tage überwacht.“
Den viertägigen Krankenhausaufenthalt nehmen die allermeisten Patienten angesichts der schnell einsetzenden Linderung gerne in Kauf. Die vor dem Eingriff vorherrschende Angst, sagen viele hinterher, sei völlig unbegründet. Am vierten Tag gehen viele Patienten mit weit weniger Schmerzen nach Hause. Bei einem kleinen Teil setzt die segensreiche Wirkung eine Woche bis drei Wochen nach dem Eingriff ein. Wenn die Erfolge weiter anhalten, wird die Klinik Blankenstein das Angebot der „Pasha-Therapie“ weiter ausbauen. (pm)
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