Mehr Frühgeburten durch chemische Weichmacherstoffe
27.11.2013
Forscher bringen Phthalate, die Kunstoffen als Weichmacher zugesetzt werden, mit Frühgeburten in Verbindung. In einer Studie wiesen Schwangere mit der höchsten Phthalatkonzentration im Urin ein bis zu fünffach erhöhtes Risiko auf eine Frühgeburt.
Phthalate sind in Plastikgegenständen, Kosmetika und Medikamenten enthalten, und werden von Menschen oral oder inhalativ aufgenommen. Die Phthalate lassen sich im Urin nachweisen. Die Auswirkungen auf die Gesundheit sind seit einigen Jahren Gegenstand von Studien. Eine mögliche Folge der Aufnahme könnte ein erhöhtes Frühgeburtsrisiko sein, wie Forscher aus Michigan herausgefunden haben.
Das Team verglich in einer Fall-Kontrollstudie die Konzentration einzelner Phthalate im Urin von 130 Schwangeren, deren Kind zu früh geboren wurde, mit 352 Schwangeren mit einer normalen Schwangerschaftsdauer. Einige Phthalate wie DEHP, MEHP, MBP oder MECPP wurden vermehrt im Urin der Schwangeren mit Frühgeburt gefunden. Da die Phthalate weit verbreitet sind, könnten sie einen signifikanten Anteil der Frühgeburten erklären, so die Forscher. Das Abstract der Studie. (pm)
Bild: Claudia Hautumm / pixelio.de
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