Chinesische Ärzte retten Hand durch Transplantation an Fuß-Knöchel
18.12.2013
Chinesischen Ärzten ist im Krankenhaus Xiangya in der Provinz Hunan ein kleines Wunder gelungen: In einer spektakulären Not-Operation wurde einem jungen Mann die abgetrennte rechte Hand an den Fußknöchel transplantiert, um die natürlichen Funktionen aufrecht zu erhalten. Nach einem Monat wurde die Hand nun wieder an ihre ursprüngliche Stelle versetzt – ob diese in Zukunft wieder 100% funktionieren werde, sei den Ärzten nach jedoch eher unwahrscheinlich.
25-Jährige sägt Hand bei der Arbeit mit einer Bohrmaschine ab
In einer ungewöhnlichen Operation haben Ärzte in einer Klinik in der chinesischen Provinz Hunan einem Mann die abgetrennte rechte Hand gerettet, indem sie diese an seinen Fuß-Knöchel transplantiert haben. Wie die britische Online-Zeitung „The Telegraph“ aktuell berichtet, hatte sich der 25-Jährige Xie Wei seine Hand letzten Monat während der Arbeit mit einer Bohrmaschine abgesägt und war daraufhin sieben Stunden später mit der abgetrennten Gliedmaße ins Krankenhaus gegangen. Dort hatten die Ärzte jedoch keine Chance gesehen, die Hand wieder an den Arm annähen zu können, da anzunehmen war, dass das Gewebe sterben würde, bevor die Operation überhaupt beendet gewesen wäre.
Hand bleibt 35 Tage am Knöchel des Mannes
Um die natürlichen Funktionen der Hand aufrecht zu erhalten, entschieden sich die Mediziner schließlich für eine ungewöhnliche Alternative und transplantierten die Hand an den Fußknöchel des Mannes. 35 Tage später wurde sie wieder entfernt und an den Arm des jungen Mannes angenäht – laut dem „Telegraph“ für Xie Wei ein Wunder: „Ich dachte nur, das ist einfach übernatürlich. Ich hätte nie gedacht, dass meine Hand gerettet werden könnte.“
Hand fühlt sich immer noch taub an
Trotz des Erfolges müsse laut Xie Wei nun abgewartet werden, denn seine Hand fühle sich immer noch taub an und es könne Monate dauern, bis sich kleine Anzeichen von Funktionsfähigkeit zeigen würden. Nun soll im Rahmen der Wiederherstellung in sechs Monaten eine weitere Operation erfolgen, zudem sei nach Angaben der Klinik „ein großer Anteil Rehabilitation notwendig, damit die Hand besser als eine Handprothese funktionieren könne“, so der Telegraph weiter. (nr)
Bild: Martin Büdenbender / pixelio.de
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