Gemeinsamer Bundesausschuss berät heute über Entscheidung zu Hepatitis-C-Mittel
17.07.2014
Der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Krankenkassen und Kliniken wird in seiner heutigen Sitzung über ein neues Medikament gegen Hepatitis C beraten. Der Wirkstoff Sofosbuvir soll Patienten viel häufiger von dem gefährlichen Virus befreien als andere Mittel. Dennoch ist der Ausgang des Bewertungsverfahrens des Gemeinsamen Bundesausschusses ungewiss. Das neue Hepatitis C-Mittel ist wesentlich teurer als bisher verwendete Medikamente.
Neues Hepatitis-C-Mittel ist effektiver, aber auch teurer
Heute berät der Gemeinsame Bundesausschuss der Krankenkassen, Ärzte und Kliniken ab 11 Uhr in Berlin über ein neues Hepatitis C-Medikament. Der Wirkstoff Sofosbuvir soll Patienten der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft zufolge viel häufiger von dem gefährlichen Hepatitis C-Virus befreien als bereits länger verfügbare Therapien.
Der Gemeinsame Bundesausschuss muss nun als höchstes Entscheidungsgremium im Gesundheitswesen auf der Grundlage eines vom pharmazeutischen Unternehmer eingereichten Dossiers und einer Bewertung des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) darüber befinden, wie hoch der Zusatznutzen des neuen Hepatitis C-Mittels ist. Trotz seiner hohen Wirksamkeit ist nicht gewiss, dass der Wirkstoff eine entsprechend positive Bewertung erhält. Das Mittel ist wesentlich teurer als bisher verfügbare Medikamente gegen Hepatitis C. Laut Branchenexperten zeigen sich "an diesem Fall die Schwierigkeiten des offiziellen Bewertungsverfahrens."
Neben dem neuen Hepatitis C-Mittel berät der Gemeinsame Bundesausschuss unter anderem auch über den Wirkstoff Macitentan zur Behandlung der pulmonal arteriellen Hypertonie. (ag)
Bild: Andrea Damm / pixelio.de
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