US-Forscher: Asthma-Risiko steigt durch Übergewicht
28.03.2011
Übergewicht erhöht das Asthma-Risiko bei Kindern und Jugendlichen erheblich. Die Gefahr einer Asthma-Erkrankung sei bei ihnen dreimal höher als bei Normalgewichtigen, erklärten die Forscher des Henry Ford Hospital in Detroit (Michigan, USA).
Vor allem bei Jungen habe Übergewicht das Risiko einer Asthma-Erkrankung deutlich erhöht, aber auch Mädchen litten überproportional häufig an der chronischen Atemwegserkrankung, berichten die US-Wissenschaftler. Die Forscher der Henry Ford Klinik hatten in einer umfassenden Studie den Body-Mass-Index (BMI) von Kindern im Alter zwischen sechs und acht Jahren erfasst und anschließend bei einer erneuten Untersuchung im Alter zwischen 18 und 20 Jahren die Atemwegserkrankungen der Studienteilnehmer kontrolliert.
Übergewicht verdreifacht das Risiko einer Asthma-Erkrankung
Dabei konnten die US-Wissenschaftler feststellen, dass die übergewichtigen Kinder als Teenager überproportional häufig an Asthma-Erkrankungen litten. So seien elf Prozent der übergewichtigen Jungen im Alter zwischen 18 und 20 Jahren an Asthma erkrankt, wohingegen im Durchschnitt lediglich drei Prozent der Normalgewichtigen unter Asthma oder anderen Atemwegserkrankungen litten. Bei den Mädchen habe der Anteil der Asthma-Erkrankungen bei 20 Prozent gelegen gegenüber 10 Prozent bei den Normalgewichtigen. Den Angaben der US-Forscher zufolge hat es dabei keine Rolle gespielt, ob die Kinder bereits bei der ersten Untersuchung im Schulalter eine Atopie aufwiesen, das heißt ein erhöhter IgE-Serumspiegel für Allergene wie Hausstaubmilben, Katzen, oder Pollen vorlag. Als Erklärung für das deutlich erhöhte Asthma-Risiko der übergewichtigen Kindern, verwiesen die US-Wissenschaftler auf der Jahrestagung der „American Academy of Allergy, Asthma & Immunology“ in San Francisco auf den Einfluss von Entzündungsmediatoren, die durch das Fettgewebe produziert werden. Wie sich der Zusammenhang genau darstellt, konnten jedoch auch die Experten der Henry Ford Klinik bisher jedoch nicht abschließend klären.
Asthma-Therapien in der Naturheilkunde
Der aufgezeigte Zusammenhang zwischen Asthma-Erkrankungen und Übergewicht bestätigt eine Vielzahl von Studien, die bereits in der Vergangenheit einen möglichen Interdependenz zwischen Adipositas (Fettleibigkeit) und allergischen Erkrankungen festgestellt hatten. Ausgehend von dieser Erkenntnis sollte die medizinische Behandlung von Asthma gegebenenfalls auch eine Umstellung der Ernährung sowie eine deutliche Gewichtsreduktion umfassen. In der Naturheilkunde wurden außerdem durch Phytotherapien wie beispielsweise die Eigenbluttherapie oder die pflanzenheilkundliche Behandlung mit Petasites und Ephedra sinica bereits vielversprechende Erfolge erzielt. Auch homöopathische Behandlungsansätze mit der nordamerikanischen Lobelie, Aralia racemosa oder Yerba santa (Santakraut) haben sich bewährt. Darüber hinaus kann die sogenannte Klimatherapie mit Aufenthalt in einem Luftkurort zur Erholung der Bronchialschleimhäute und der Heilung chronischer Entzündungsprozess beitragen, wodurch sich die Häufigkeit und Stärke der Asthma-Anfälle langfristig deutlich reduzieren lässt. Eine gesunde Ernährung und die Vermeidung von Übergewicht sollten angesichts der vorliegenden Forschungsergebnisse jedoch in jedem Fall berücksichtigt werden, um das Risiko einer Asthma-Erkrankung zu minimieren. (fp)
Lesen Sie auch:
Landleben schützt Kinder vor Asthma
Therapiemöglichkeiten bei Asthma bronchiale
Bild: Sigrid Rossmann / pixelio.de
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.