Atemnot bei geringer körperlicher Belastung nicht aufs Alter schieben
29.05.2013
Menschen, die bei geringer körperlicher Belastung an Atemnot leiden, sollten die Beschwerden nicht auf die leichte Schulter nehmen. Derartige Symptomen treten weniger altersbedingt auf sondern können vielmehr auf eine ernstzunehmende Erkrankung hinweisen: Von der sogenannten Chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) sind vor allem Raucher betroffen.
Atemnot bei geringer körperlicher Bewegung kann auf Lungenerkrankung hinweisen
Leiden langjährige Raucher an Atemnot und Raucherhusten mit Auswurf, sollten sie einen Lungenfacharzt aufsuchen, denn diese Beschwerden könnten auf die Chronische obstruktive Lungenerkrankung (COPD) hindeuten. Da die Therapie ausschließlich darin besteht, das weitere Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern, sollte die Behandlung möglichst frühzeitig einsetzen.
„Wer schon bei geringer Anstrengung außer Atem ist und das Gefühl hat, nicht mehr richtig durchatmen zu können, sollte das nicht als normale Alterserscheinung abtun. Denn die COPD entwickelt sind zwar langsam, schreitet unbehandelt aber unaufhörlich fort“, erklärte der Lungenarzt Professor Dr. Michael Pfeifer bei einem internationalen Fortbildungskongress der Bundesapothekerkammer. „Die Abwärtsspirale lässt sich aber durch Bewegung und die frühzeitige Inhalation von Medikamenten aufhalten.“
Mit Bewegung gegen Atemnot kämpfen
In der Gruppe der Über-40-Jährigen sind sechs Prozent der Männer und drei Prozent der Frauen in Deutschland von COPD betroffen. Die lebensbedrohliche Lungenkrankheit äußert sich zunächst durch Atemnot bei körperlicher Betätigung und Husten mit Auswurf. Bei den meisten Patienten treten die Beschwerden morgens verstärkt auf. Da bereits das normale Atmen zur Anstrengung für den Körper wird, sind Betroffene häufig müde und erschöpft und bewegen sich nur noch wenig. Die Belastung mündet in einem Teufelskreis, in dem der Bewegungsmangel die Bein- und Armmuskel noch schwächer macht und zur weiteren Einschränkung der Leistungsfähigkeit führt. Weitere Symptome wie Depressionen und Angstzustände können hinzukommen. Viele COPD-Patienten leiden zudem an Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
„Menschen mit COPD sind schon bei kleinen Anstrengungen außer Atem. Das kann so schlimm werden, dass jemand nur noch mit Mühe aus dem Sessel aufstehen und ein paar Schritte bis ins Badezimmer gehen kann. Körperliches Training, und sei es nur ein regelmäßiger Spaziergang, verbessern die Leistungsfähigkeit nachweisbar. Und egal, wie schwer die Erkrankung ist – durch Bewegung lässt sich die körperliche Leistungsfähigkeit immer verbessern“, berichtete Pfeifer. Darüber hinaus besteht die Therapie abhängig vom Stadium der Erkrankung vor allem inhalierbaren Medikamenten. Des Weiteren können Sauerstoffverabreichungen oder Beatmungen notwendig sein. Als letzte Möglichkeit kann eine Lungentransplantation in Erwägung gezogen werden. (ag)
Bild: pepsprog / pixelio.de
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