Brustkrebs: IKK Südwest setzt auf gründliche Aufklärung und regelmäßige Vorsorge
23.05.2013
Die aktuelle Berichterstattung über das Thema „Vorsorgliche Brustamputation bei einer genetischen Vorbelastung“ hat hierzulande zahlreiche Frauen verunsichert. Auch viele Versicherte der IKK Südwest haben in den letzten Tagen den Rat ihrer Krankenkasse gesucht. Die IKK setzt vor allem auf Aufklärung und die regelmäßige Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen. Nur die wenigsten Patientinnen weisen eine genetische Veranlagung auf ein erhöhtes Brustkrebsrisiko auf.
Tatsächlich leiden lediglich 5 – 10 % aller Brustkrebs-Patientinnen an einer erblichen Genmutation. Ein Indiz für diesen Defekt können beispielsweise gehäufte Krebserkrankungen in der Familie sein. Im Falle einer hohen familiären Vorbelastung übernimmt die IKK deshalb die Kosten für einen entsprechenden Gentest. Dieser kann in einem der fünfzehn Zentren für familiären Brust- und Eierstockkrebs in Deutschland durchgeführt werden.
„Wird bei einer Versicherten ein Gendefekt festgestellt, bespricht sie mit ihrem Arzt die weiteren Schritte. Nur die wenigsten Frauen entschließen sich allerdings zur radikalsten Lösung, der präventiven Brustamputation. Eine engmaschige ärztliche Überwachung ist für viele Patientinnen die bessere Option. In Deutschland gibt es gerade in diesem Bereich eine hervorragende medizinische Versorgung. Die IKK begleitet ihre Versicherten aber selbstverständlich auf ihrem individuellen Weg, ganz egal, wie sie sich entscheiden“, erklärt Dr. Jörg Loth, Geschäftsführer
der IKK Südwest.
Mit rund 74.000 Neuerkrankungen pro Jahr ist Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland. Zwar sind einige Risikofaktoren wie Alter, Ernährung und Lebensstil bekannt, doch die Ursachen für einen tatsächlichen Ausbruch der Krankheit sind noch immer weitestgehend unklar. Deshalb sollten alle Frauen sich regelmäßig beim
Arzt testen lassen – die IKK Südwest zahlt allen Versicherten ab 30 Jahren die Früherkennungsuntersuchung.
„Je früher die Krankheit erkannt wird, desto höher sind die Heilungschancen und umso sanfter die Behandlungsmethoden – erfolgt eine Diagnose in einem sehr frühen Stadium, muss zur Behandlung häufig kein operativer Eingriff vorgenommen werden oder es kann brusterhaltend operiert werden. Darum informieren wir unsere Versicherten möglichst umfassend zum Thema und setzen auf Aufklärung“, so Dr. Jörg Loth weiter.
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.