Europäische Wälder an ihrer Obergrenze – CO2 kann kaum noch gespeichert werden
20.08.2013
Forscher haben in einem Artikel in dem renommierten Fachblatt „Nature Climate Change“ auf die aktuelle Lage europäischer Wälder und ihrer abnehmende Fähigkeit, Kohlendioxid (CO2) zu speichern, hingewiesen.
Wälder sind bedeutende CO2-Speicher und damit entscheidend für den Klimaschutz. Bäumen nehmen in der Wachstumsphase Kohlendioxid aus der Atmosphäre auf und speichern diesen. Bei Klimaschützern hat deshalb der Erhalt und die Aufforstung oberste Priorität.
Zwar zeigen Studienergebnisse , dass sich der Waldbestand seit 1950 wieder erholt und flächenmäßig nach Jahren der Abholzung wieder zu genommen hat – an sich eine positive Nachricht, kommt man doch zu dem Schluss, dass sich dadurch die Leistung der Wälder als Kohlendioxid-Senken erhöht hat – allerdings zeigt eine weitere Studie zu der Vegetation und dem Zustand der Wälder alarmierende Ergebnisse.
Forscher sehen eine Veränderung der Vegetation in Europa kommen
Möchte man die Fähigkeit der europäischen Wälder als Speicher erhalten, müssen neue Wege in ihrer Bewirtschaftung bestritten werden. Die Ergebnisse zeigen, dass der Zuwachs des Stauvolumens in den Jahren zwischen 2005 bis 2010 deutlich abgenommen hat. Die Wissenschaftlicher sind sich nicht ganz einig, warum es zu dieser Veränderung gekommen ist. Einige unter ihnen nehmen an, dass die immer trockeneren Sommermonate zu einem verlangsamten Wachstum beitragen und so weniger CO2 von den Bäumen aufgenommen werden kann. Andere vermuten, das immer höher werdende Alter der Wälder als einen Faktor. Denn ältere Wälder sind in der Regel anfälliger für Waldbrände, Sturmschäden und Insekten. Dies bewirke unter anderem, dass Kohlendioxid wieder an die Umwelt abgegeben wird.
Damit das CO2-Speichervolumen der Wälder erhalten werden kann, müsse man in Zukunft darauf achten, dass beim Abholzen nur Waldbestände ausgewählt werden, die anfälliger für Schäden sind, so das Fazit der Wissenschaftler. (fr)
Bildnachweis: mar.ina / pixelio.de
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