Gewalttätige Patienten: Mehr als jeder zehnte Hausarzt wird zum Opfer
14.09.2014
Eigentlich ist es eine Aufgabe von Medizinern, Gewaltopfern Hilfe zu leisten. Doch mehr als jeder zehnte Hausarzt wird selbst zum Opfer aggressiver Patienten. Dies geht aus einer noch unveröffentlichten Studie hervor.
Helfer werden selbst zu Opfern
Eine wichtige Aufgabe, die Mediziner in ihrem Arbeitsleben zu erfüllen haben, ist Gewaltopfern zu helfen. Doch mehr als jeder zehnte Hausarzt wird bei seiner Tätigkeit selbst zum Opfer. Wie dem Nachrichtenmagazin „Focus“ zufolge aus der noch unveröffentlichten Studie „Aggression und Gewalt gegen Hausärzte“ hervorgeht, erleben elf Prozent der Hausärzte mindestens einmal pro Jahr „schwere“ Aggressionen von Patienten. Insgesamt 23 Prozent von ihnen haben demnach diese Erfahrung in ihrem Berufsleben bereits gemacht.
Tätlichkeiten – Beschimpfungen – sexuelle Belästigungen
Die Studienautoren vom Klinikum der Technischen Universität in München wollen ihre Daten demnach am Samstag kommender Woche auf dem 48. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin vorstellen. Der Kongress wird vom 18. bis zum 20. September in Hamburg stattfinden. Als „schwer“ wurden von der Studiengruppe Tätlichkeiten gewertet, sowie scharfe Beschimpfungen und sexuelle Belästigungen. Von den 1.500 Medizinern, die die Forscher angeschrieben hatten, füllten 831 den Fragebogen verwertbar aus. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.