Jena richtet Hotline für besorgte Elten wegen Masern-Ausbruch ein
20.09.2013
Jena richtet ab kommenden Montag eine Telefon-Hotline (Telefonnummer: 03641/493131) ein, bei der sich besorgte Eltern über den Masern-Ausbruch in der Stadt informieren können. Die Gesundheitsbehörden beantworten alle Fragen rund um das Thema Masern, wie die Stadt mitteilt. Eine Impfung ist bislang der einzige Schutz vor der Infektionskrankheit.
Masern jetzt auch an Schule in Jena ausgebrochen
Seit dem Masern-Ausbruch an der Jenaplan-Schule sind viele Eltern besorgt. Neben den nachgewiesenen Masern-Erkrankungen, wurden zudem drei Verdachtsfälle gemeldet. „Wir raten dazu, unnötige Kontakte zu vermeiden, auf Küsse und Umarmungen zu verzichten", sagte Antje Weise, Amtsärztin in Jena, gegenüber der Nachrichtenagentur „dpa“.
Masern sollten nicht als „leichte Kinderkrankheit“ abgetan werden, denn auch noch Jahre nach dem Ausbruch der Infektion können die Erreger schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen. Vor allem bei älteren und immunschwachen Patienten treten zum Teil heftige Krankheitsverläufe beispielsweise mit Lungenentzündungen auf.
In selteneren Fällen erkranken gesunde, junge Menschen an der subakute sklerosierende Panenzephalitis (SSPE), einer generalisierten Entzündung des Gehirns mit Nerven-Entmarkung. Dabei führen schwerste Schäden unweigerlich zum Tod des Patienten. Etwa jeder zehntausende Patienten ist von dieser Erkrankung betroffen. Darüber hinaus kann auch eine lebensbedrohliche Gehirnentzündung im Rahmen einer Masern-Infektion entwickeln. Eine Impfung gegen Masern gilt derzeit als einzig wirksamer Schutz. (ag)
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