HNO Ärzte: Piercings gehören in ärtzliche Hände
06.11.2012
Piercings bedeuten heutzutage nicht mehr nur Rebellion und Anders-Sein, sondern stellen Schmuckstücke dar. Jeder 15. Mensch in Deutschland besitzt laut Umfrage ein Piercing an Nase, Zunge, Kinn, Ohrmuschel, Augenbrauen, Lippen oder Wangen. Besonders Frauen zwischen 14 und 24 schmücken sich häufig mit Steckern und Ringen in der Haut. Da es sich bei frisch gestochenen Piercings aber erst einmal um offene Wunden handelt, treten gelegentlich auch Komplikationen auf. Experten des HNOnet-NRW, einem Zusammenschluss niedergelassener Hals-Nasen-Ohren-Ärzte, weisen darauf hin, dass Piercings in diesem Bereich am besten in HNO-Facharzthände gehören.
HNO-Ärzte piercen stets unter sterilen Bedingungen und mit standardisierten Instrumenten. Zuvor desinfizieren sie die markierte Stelle und entfernen eventuell störende Haare. „Aufgrund genauer Kenntnisse anatomischer Strukturen und der sterilen Vorgehensweise kommt es nur extrem selten zu Komplikationen“, erklärt Dr. Uso Walter, Vorsitzender des Ärztenetzwerks "HNOnet NRW". „Sollte es dennoch einmal zu Infekten oder Einrissen der Haut kommen, behandeln HNO-Ärzte diese schnell und sicher.“ HNO-Fachärzte durchlaufen eine langjährige Ausbildung, bringen somit notwendiges Fachwissen sowie Qualifikationen mit und lernen nicht bloß vom Zusehen. Sie überwachen die zwischen vier Wochen und einem Jahr dauernden Heilungsprozesse regelmäßig. Nicht nur bei Komplikationen nach dem Piercingstechen ist ein Besuch beim HNO-Arzt also ratsam. Daher gelten bei Stechen "Piercings gehören in qualifizierte HNO-Hände".
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Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.