Studie: Goldgelber Zitterling gegen Helicobacter-Bakterien
05.09.2012
Der goldgelbe Zitterling (Tremella mesenterica), ein Pilz, hat sich in Laboruntersuchungen bereits in der Wachstumshemmung von Helicobacter pylori-Bakterien bewährt. Nun wollte ein israelischen Forscherteam testen, ob sich der Pilz auch in klinischen Untersuchungen am Menschen eignet. Zwar war die Pilzbehandlung der konventionellen Standardtherapie im Heilungseffekt unterlegen, allerdings klagten Probanden unter wesentlich weniger Nebenwirkungen.
Die Wissenschaftler prüften, ob eine oder zwei Kapseln, in dem je ein Gramm Zitterling-Extrakt enthalten ist, das Bakteriumwachstum im Magen hemmen kann. 52 Studienteilnehmer wurden in drei Gruppen unterteilt: Gruppe A erhielt eine konventionelle Therapie aus zwei verschiedenen Antibiotika (Amoxicillin, Clarithromycin) und einem Protonenpumpenhemmer (Omeprazol), Gruppe B nahm täglich zwei Zitterling-Kapseln in Kombination mit Omeprazol, während Gruppe C nur die zwei Zitterling-Kapseln bekam.
Während der Behandlung wurden sowohl die Entwicklung der Helicobacter-Besiedelung des Magens als auch subjektive Daten wie z.B. das Auftauchen von unerwünschten Wirkungen untersucht.
Im Ergebnis schnitt der Pilzextrakt hinsichtlich der Hemmung der Helicobacter-Besiedelung weniger gut ab als die Standardtherapie. Er konnte die Bakterienstämme nicht vollständig beseitigen. Die Patienten in der Zitterling-Gruppe berichteten jedoch von weniger unerwünschten Wirkungen und einer besseren Befindlichkeit als die beiden anderen Gruppen. Die Forscher raten daher zu weiteren Studien, bei denen die Parameter wie z.B. Therapiezeit, Dosis oder Bakterienstämme geändert werden sollten. (pm)
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Bild: derivative work: Ak ccm, Wikipedia
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