E-Zigaretten kein geeignetes Hilfsmittel auf dem Weg zum Rauchstopp
29.08.2014
Das auch E-Zigaretten für die Gesundheit eine Belastung darstellen, ist mittlerweile eindeutig geklärt. Doch weiterhin werden von der Branche und den Nutzern die geringeren Belastungen im Vergleich zum Tabakrauch und die Erleichterung der Rauchentwöhnung als vermeintliche Vorteile der E-Zigaretten angeführt. Allerdings ist die „E-Zigaretten als Ausstiegshilfe weniger geeignet als geprüfte Methoden zur Tabakentwöhnung“, berichtet die Deutsche Lungenstiftung (DLS) nun in einer aktuellen Pressemitteilung. Tatsächlich könne die E-Zigarette den Rauchstopp schlimmstenfalls sogar erschweren.
„Viele Raucher wollen mithilfe der E-Zigarette mit dem Rauchen aufhören oder die Anzahl der gerauchten Tabakzigaretten zumindest reduzieren“, erläutert die DLS. Allerdings komme hier eine aktuelle US-Studie zu dem Schluss, dass die E-Zigaretten von ungewissem Nutzen dafür sind, sich das Rauchen abzugewöhnen. „Da E-Zigaretten den Tabakzigaretten hinsichtlich Aussehen und Handhabung ähneln, wird durch ihren Gebrauch das gewohnte Rauchritual, aber auch das Sucht- und Rauchverhalten aufrechterhalten“, betonte der DLS-Vorsitzende Professor Harald Morr in Hannover. „Dadurch wird ein Rauchstopp möglicherweise sogar erschwert“, so Morr weiter.
Unbekannte Langzeitwirkungen der E-Zigaretten
Die Deutsche Lungenstiftung kommt zu dem Schluss, dass für den Rauchstopp andere, wissenschaftlich abgesicherte Methoden zur Tabakentwöhnung wie beispielsweise die Verhaltenstherapie in Kombination mit Präparaten gegen die anfänglichen Nikotin-Entzugserscheinungen (Nikotin-Kaugummis, -Pflaster und/oder bestimmte Medikamente) sicherlich besser geeignet sind als die E-Zigarette. „Auch die propagierten Vorteile einer Reduktion des Tabakkonsums sind nur gering, und der zusätzliche Einsatz der E-Zigarette mindert das Risiko für den starken Raucher, ernsthaft krank zu werden, sicher nicht“, erläuterte Professor Morr. Hinzu komme, „dass die Langzeitwirkungen von E-Zigaretten auf die Gesundheit nach wie vor unbekannt sind.“ Insbesondere E-Zigaretten, die Nikotin enthalten, werden von der DLS als „gesundheitlich bedenklich“ eingestuft, da sie das Wachstum von Tumoren fördern und vermutlich selbst Krebs auslösen können. „Zudem besteht die Gefahr einer Nikotin-Überdosierung und tatsächlich nimmt die Zahl der Vergiftungsfälle aufgrund des Konsums von E-Zigaretten zu“, ergänzte Professor Morr. (fp)
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