Harnwegsinfekt: Auch auf die Unterwäsche kommt es an
27.11.2014
Etwa jede zweite Frau kennt die Schmerzen im Unterleib, das Brennen beim Wasserlassen und den starken Harndrang bei Blasenentzündungen. Einige von ihnen plagen sich regelmäßig zur kalten Jahreszeit mit den Beschwerden herum. Die Erkrankung wird durch Unterkühlung begünstigt und durch unterschiedliche Keime hervorgerufen. In den meisten Fällen verursachen jedoch die eigenen Darmbakterien die Entzündungen. Laut Uro-GmbH Nordrhein, einem Ärztenetzwerk aus Nordrhein-Westfalen, erhöhen modische String-Tangas das Risiko für den Harnwegsinfekt.
Die Wahl der Unterwäsche spielt bei der Infektion eine Rolle. Kritisch sind vor allem String-Tangas. „Anders als normale Slips haben sie Kontakt zum After“, erklärt Dr. Reinhold Schaefer vom Ärztenetzwerk. „Dadurch haften an ihnen vermehrt Keime, die so leichter in Richtung Scheide gelangen.“ Von dort gelangen die Krankheitserreger über die Harnröhre in die Blase. „Frauen, die häufig unter Blasenentzündungen leiden, sollten ausprobieren, ob die Wahl der Unterwäsche einen Einfluss hat.“ Zudem gilt bei der Unterwäsche-Wahl auf synthetische Stoffe zu verzichten. Sie führen zu vermehrtem Schwitzen während Baumwoll- und Mikrofaserunterwäsche luftdurchlässig sind und schneller trocknen. Dadurch werden Bakterien schneller abgetötet. In der kalten Jahreszeit sollte man auf Tangas ganz verzichten und einen Slip mit kurzen Beinansätzen tragen. Wen eine Blasenentzündung getroffen hat, sollte einen Urologen aufsuchen. Die Therapie einer Blasenentzündung erfolgt in der Regel kurzzeitig mit einem Antibiotikum. Unterstützend empfehlen Urologen viel zu trinken, Unterleib und Füße warm zu halten sowie bei Harndrang sofort auf Toilette zu gehen. (pm)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.