Pilzsaison: Giftinformationszentrum hat alle Hände voll zu tun
07.10.2013
In den Monaten August bis zum Oktober ist Pilzsaison und auf den Wiesen und den Wäldern sind wieder jede Menge Pilzfreunde unterwegs. Die Gefahr sich eine Pilzvergiftung zu zuziehen ist nicht zu unterschätzen. Gerade ungeübte Menschen sollten sich vorher ausführlich informieren, welche Pilzarten zum Verzehr geeignet sind, denn die Zahl der Pilzvergiftungen hat stark zu genommen.
Allein im September habe es etwa 80 Verdachtsfälle in Norddeutschland gegeben, sagte am Freitag ein Sprecher des Giftinformationszentrums Nord (GIZ-Nord) in Göttingen, das für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen zuständig ist.
Ein Grund zur Besorgnis, denn dies sind deutlich mehr Anfragen als in den letzten Jahren und das hohe Aufkommen hat zu Engpässen in den Labors geführt. Auf einen solchen Ansturm waren die Analytiker nicht vorbereitet. Bei drei Personen hatten die Vergiftungen sogar lebensbedrohliches Niveau. Diese wurden nach dem Verzehr eines Pilzgerichts mit schweren Symptomen eine Vergiftung ins Krankenhaus eingeliefert. Bei der Analyse der Göttinger Giftexperten kam heraus, dass die drei den als extrem toxisch eingestuften grünen Knollenblätterpilz gegessen hatten.
Knollenblätterpilz
Der Grüne Knollenblätterpilz bildet in Hut und Stiel gegliederte Fruchtkörper mit dem typischen Aussehen eines Blätterpilzes. Der Hut wird etwa 5 bis 15 Zentimeter breit und glatt, seine Oberfläche ist in feuchtem Zustand etwas klebrig. Sein Gift wirkt vor allem auf die Leber. In schweren Fällen kann sogar nur eine Organtransplantation helfen, das Leben zu retten.
Symptome der Vergiftung
Zu den typischen Vergiftungserscheinungen des Knollenblätterpilzes zählen Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Nach acht bis zehn Stunden machen sich die Beschwerden bemerkbar. (fr)
Bild: Fritz Zühlke / pixelio.de
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