Asthmaspray: Pilzinfektionen im Mund durch richtige Technik vermeiden
Pilz-Infektionen im Mund können durch Arzneimittel mit Cortison ausgelöst werden. Vor allem bei Medikamenten gegen Asthma und weiteren Lungenerkrankungen konnte dieses Phänomen oftmals beobachtet werden. Die Pilzerkrankungen werden durch abgelagerte Partikel der Arzneimittel im Mund forciert, die dort die Immunabwehr unterdrücken. Die Betroffenen leiden danach an einer Pilzerkrankungen im Mund.
Pilzerkrankungen oft nach Verabreichung von Inhalationen
Das Auftreten in diesem Zusammenhang ist keineswegs selten. Allein 40.000 Patienten waren im letzten Jahr 2009 in Deutschland betroffen. Das berichtet das Deutsche Arzneiprüfungsinstituts (DAPI). Anhand anonymisierter Daten von gesetzlich Krankenversicherten konnte dieser Wert ermittelt werden. Das Institut erfasste bei der Analyse alle Versicherten, bei denen nach rund 30 Tagen nach der Verordnung von Cortison Inhalationen ein Medikament gegen Pilzinfektionen verabreicht wurde. Doch gegen eine Infektion kann man vorbeugen, wie Professor Martin Schulz erklärt: "Die Nebenwirkung eines Pilzbefalls im Mund lässt sich oft vermeiden. Erfahrungsgemäß tritt der Pilzbefall seltener auf, wenn Patienten unmittelbar vor einer Mahlzeit inhalieren oder den Mund nach der Inhalation mit Wasser ausspülen", so Professor Martin Schulz, Geschäftsführer Pharmazie des DAPI.
Richtige Inhalation wichtig
Daneben lässt sich das Infektionsrisiko auch durch die korrekte Inhalation-Technik vermeiden. Allerdings hängt die richtige Technik von dem verordneten Präparat ab. Patienten bei treibgasgetriebenen Dosieraerosolen sollten langsam und tief einatmen. Patienten mit anderen Präparaten bei Asthma sollten im Gegensatz schnell und tief einatmen, da die Freigabe des Wirkstoffs durch den Atemzug ausgelöst wird. Zwischenstücke („Spacer“) erleichtern je nach Beschaffenheit und Größe die richtige Anwendung. Zudem tragen Zwischenstücke dazu bei, dass sich weniger unerwünschte Partikel im Mundbereich ablagern. Bei allen Inhalationen sollten Betroffene nach dem Einatmen den Atem für einige Sekunden anhalten. (sb, 20.10.2010)
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