Botanicals – ein aktueller Wegweiser durch den Gesundheitsmarkt
Jede Woche kommen in Deutschland rund 70 neue Nahrungsergänzungsmittel (NEM) auf den Markt. Um in diesem unübersichtlichen Markt eine bessere Transparenz zu schaffen, hat eine Expertengruppe unter Leitung von Prof. Dr. Andreas Hahn unter anderem Vorschläge zur einheitlichen Deklaration dieser Produkte erarbeitet.
Pflanzliche Produkte erfreuen sich mit gutem Grund bei den Verbrauchern großer Beliebtheit. Aus Pflanzen werden aber nicht nur Arzneimittel hergestellt, sondern auch Nahrungsergänzungsmittel (NEM) oder die so genannten bilanzierten Diäten. Verwirrend wird es für den Verbraucher (und oft auch für manchen Fachmann), wenn aus der gleichen Ausgangspflanze Produkte verschiedener Kategorien angeboten werden. Nach welchen Kriterien soll man solche Produkte einschätzen? Der soeben erschienene Leitfaden für den Einsatz von pflanzlichen Zubereitungen beantwortet diese Frage und bietet Anhaltspunkte für mehr Transparenz in diesem Bereich.
Der Text wurde von einem Interdisziplinären Gremium von sechs Experten unter Leitung von Prof. Dr. Andreas Hahn, Universität Hannover, erstellt. Er konkretisiert am Beispiel von Knoblauch, Cranberry und Artischocke die bestehenden Probleme von Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) und diätetischen Lebensmitteln mit pflanzlichen Bestandteilen. Eine nachfolgende detaillierte Übersicht beleuchtet die komplexen rechtlichen Rahmenbedingungen für derartige Produkte in Deutschland und die sich daraus ergebenden wissenschaftlichen Anforderungen.
Die Expertengruppe fasst schließlich ihre Vorschläge zur Verwendung und Deklaration pflanzlicher Zubereitungen in einem Kodex zusammen und erläutert an einem konkreten Beispiel die sachgerechte Deklaration solcher Nahrungsergänzungsmittel. Bibliographie: A. Hahn, S. Alban, Th. Dingermann, M. Habs, M. Hagenmeyer, M. Schubert-Zsilavecz, M. Ullmann: Botanicals in Nahrungsergänzungsmitteln, Leitfaden für den Einsatz von pflanzlichen Zubereitungen, Karger 2011, ISBN 978-3-8055-9662-6. (KFN 03/2011 – 15.02.2011)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.