Solidarisch geht vor privat – auch in der Pflege
03.05.2011
„Der Vorschlag einer Pflichtpauschale in der Pflegeversicherung geht in die falsche Richtung“, erklärte der Präsident des Sozial- und Wohlfahrtsverbandes Volkssolidarität, Prof. Gunnar Winkler, am Dienstag. „Das Problem der Finanzierung der Pflege kann und darf nicht privat und auf dem Kapitalmarkt gelöst werden. Die Antwort kann nur sein, die soziale Pflegeversicherung weiter solidarisch zu finanzieren und sie zu stärken.“
Es sei klar, dass wachsende Anforderungen an die Pflege bei steigender Anzahl Pflegebedürftiger und Leistungsausweitungen nicht mit dem heutigen Finanzierungsmechanismus zu bewältigen seien, betonte Winkler erneut. “In die falsche Richtung der Teilprivatisierung, die in der gesetzlichen Krankenversicherung schon eingeschlagen wurde, darf bei der Pflege nicht gegangen werden. Auf längere Sicht muss eine Bürgerversicherung dazu beitragen, das Pflegerisiko in einer älter werdenden Gesellschaft solidarisch abzusichern.”
Der Verbandspräsident verwies auf das Positionspapier “Pflege solidarisch, bedarfsgerecht und in hoher Qualität sichern”, mit dem sich die Volkssolidarität in die Debatte über gesetzliche Neuregelungen in der Pflege einbringt.
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