Erste Urteile beim Ekelfleisch-Skandal um vergammeltes Dönerfleisch gesprochen
Hauptangeklagter wartet nach Herzinfarkt auf gesondertes Verfahren
18.05.2011
In dem Ekelfleisch-Skandal um vergammeltes Dönerfleisch wurden die ersten Urteile verkündet. Zwei der drei Angeklagten erhielten jeweils eine Bewährungsstrafe. Das Verfahren gegen den Hauptangeklagten konnte indes noch nicht zu Ende geführt werden, das dieser am Wochenende einen leichten Herzinfarkt erlitt und daher nicht verhandlungsfähig war.
Die Urteile in dem Ekelfleisch-Skandal fielen für die beiden Mitangeklagten relativ milde aus. So erhielt der 54-jährige Beschuldigte eine Haftstrafe von zwei Jahren auf Bewährung wegen Beihilfe zum gewerbsmäßigen Betrug und der 70-Jährige Mittäter wurde wegen Beihilfe zu einem Jahr und drei Monate Bewährungsstrafe verurteilt. Sie sollen dem Hauptangeklagten dabei geholfen haben, nicht für den Verzehr geeignetes Fleisch umzuetikettieren und zu verkaufen.
Mittäter im Ekelfleisch-Skandal erhalten Bewährungsstrafen
Die Angeklagten mussten sich vor dem Augsburger Landgericht wegen des Betruges mit dem Ekel-Dönerfleisch verantworten. Das nicht zum Verzehr geeignete Fleisch, wurde nach der Umetikettierung vor allem an Berliner Dönerhersteller verkauft, alles in allem 150 Tonnen so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Die beiden Mitangeklagten Geschäftspartner des hauptbeschuldigten Fleischfabrikanten aus dem schwäbischen Wertingen hatten bei Prozessbeginn Geständnisse abgelegt, als ihnen der Vorsitzende Richter dafür Bewährungsstrafen in Aussicht stellte. Diese haben sie nun erhalten und sie fallen mit zwei Jahren beziehungsweise einem Jahr und drei Monaten Haft auf Bewährung relativ milde aus. Der Hauptangeklagte in dem Ekelfleisch-Skandal, wird nun im Rahmen eines abgetrennten Verfahrens einem Urteilsspruch zugeführt, wobei seine Strafe jedoch erheblich schärfer ausfallen dürfte, als die der Mittäter. Wann der Fleischfabrikant aus dem schwäbischen Wertingen nach seinem Herzinfarkt am Wochenende wieder verhandlungsfähig sein wird, ist bislang jedoch nicht bekannt. (fp)
Bild: kfm / pixelio.de
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