Krankenkassen-Betrug: Arzt soll 200.000 Euro mit gefälschten Rezepten ergaunert haben
11.07.2011
Immer wieder fliegen Ärzte auf, die mit Abrechnungsbetrug versuchen ihr Einkommen aufzubessern. So auch im aktuellen Fall eine Arztes aus Fürth, der mit Hilfe seiner als Apothekenhelferin tätigen Frau die Krankenkasse um rund 200.000 Euro betrogen haben soll.
Ein Sprecher der Polizei in Nürnberg erklärte, der Mediziner habe mit falschen Rezepten etwa 200.000 Euro von der Krankenversicherungen unrechtmäßig in seinen Besitz gebracht. Seine als Apothekenhelferin tätige Frau habe dem Beschuldigten bei dem Krankenkassen-Betrug geholfen, so die weiteren Ausführungen der Behörden. Wie der Arzt genau vorgegangen ist, wollte die Polizei aus Sorge vor Nachahmern nicht bekannt geben.
Abrechnungsbetrug schadet Gesundheitssystem, Krankenkassen und Ärzten
Nachdem einer Versicherungsgesellschaft die fehlende Vermerke auf den Rezepten aufgefallen waren, wodurch klar wurde, dass die Medikamente nie an Patienten abgegeben wurden, hatte sie die Kriminalpolizei eingeschaltet. Diese ermittelt anschließend den Mediziner und seine Frau als Verdächtige. Das Paar soll die Versicherungen mit gefälschten Rezepten um rund 200.000 Euro betrogen haben. Immer wieder fallen Mediziner auf, die mit ähnlichen Tricksereien bei den Abrechnungen versuchen ihr Einkommen aufzubessern. Dabei schaden sie nicht nur den Krankenkassen und dem Gesundheitssystem insgesamt, sondern werfen auch ein schlechtes Licht auf Kolleginnen und Kollegen. Ein Großteil der Ärzte rechnet sämtliche Leistungen nach bestem Wissen und Gewissen ab, wobei aufgrund der Komplexität durchaus kleinere Fehler auftreten können, die ebenfalls zu beanstanden sind. Doch ein mutwilliger Betrug im Rahmen von hunderttausenden Euro fällt definitiv in eine andere Kategorie. Daher wird der aktuelle Fahndungserfolg nicht nur von den Krankenkassen begrüßt, sondern auch von den meisten Mediziner. (fp)
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