Schwangerschaftsstreifen mit Ernährung und Sport vermeiden
12.08.2011
Eine gesunde Ernährung und viel Bewegung kann das Risiko von Schwangerschaftsstreifen mindern. Das erklärte der Vorsitzende des Berufsverbands der Frauenärzte in Deutschland (BVF) in München. Eine zu rasche Zunahme des Gewichts sollte im Verlauf der Schwangerschaft vermieden werden, ohne dabei aber Diät zu halten. So könne das Risiko, dass sich sogenannte Dehnungsstreifen auf der Haut zu entwickeln, gesenkt werden. „Die Haut kann eine rasche Volumenzunahme des Körpers nur ein Stück weit kompensieren. Zudem ist die Hautelastizität durch hormonelle Einflüsse während der Schwangerschaft vermindert, erklärte der stellvertrende Vorsitzende des Frauenärzteverbandes, Dr. med. Klaus König.
Wird das Bindegewebe überdehnt, kann es zu Faserrissen und Vernarbungen im Unterhautfettgewebe kommen. Hierdurch können die von Frauen gefürchteten Schwangerschaftsstreifen entstehen, fügte der Mediziner hinzu. Frauen, die über eine Bindegewebsschwäche von Natur aus verfügen, neigen besonders zu den Hautstreifen. Dehnungsstreifen treten nicht nur während einer Schwangerschaft auf, sondern können im Verlauf einer Wachstumsphase auftreten oder sich durch Kraftsport bilden. Auch Männer sind von diesem Phänomen betroffen. Frauen, die über eine mittlere oder große Brust verfügen, können eine „hängende Brust“ durch das Tragen eines Sport-BHs bei Anstrenungen vermeiden und so einer Überdehnung vorbeugen.
Wechselduschen, Sport und eine gesunde Ernährungsweise
Neben der Bewegung gehört eine gesunde Ernährung. Vor allem Obst,Gemüse, Salat, Fisch und Hühnchen sollte auf dem Speiseplan stehen. Durch eine ausgewogene Ernährungsweise und einen sportlichen Lebensstil, kann die Elastizität der Haut mindestens positiv beeinflusst werden. „In Grenzen vorbeugen kann man mit Gymnastik, Wechselduschen sowie Zupf- und Knetmassagen. Damit sollte aber bereits in der Frühschwangerschaft begonnen werden", betonte der Vize-Präsident, der in Steinbach im Taunus eine eigene gynäkologische Praxis führt. Auch der Bauch kann vorsichtig „gezupft werden“. Keinesfalls soll aber eine Massage angewandt werden. Im Handel sind spezielle Öle erhältlich, die die Massage erleichtern und unterstützen.
Schwangerschaftsstreifen an Bauch und Hüfte
Während der Schwangerschaft kommt es im Besonderen am Bauch, an den Hüften sowie an den Oberschenkeln und Brüsten zu Hautveränderungen, die von den meisten Frauen als „unschön“ angesehen werden. Da die Haut sich auseinander zieht und damit dünner wird, scheinen die Blutgefäße durchsichtig. Aus diesem Grund sind diese zunächst rötlich und manchmal bläulich eingefärbt. Ist das Kind geboren und die Schwangerschaft vorüber, bilden sich die Streifen in der Regel zum Teil zurück. Allerdings muss jede dritte Frau mit Schwangerschaftsstreifen rechnen. Allerdings bedeuten die Streifen keineswegs ein gesundheitlich Problem. Viele Frauen leiden aber aufgrund der Ästetik unter den Hautstreifen. (sb)
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