AOK und IKK Südwest sagen Fusion ab
06.09.2011
Nun doch: Der Zusammenschluss zwischen der AOK Rheinland-Pfalz und der AOK Saarland mit der IKK Südwest ist abgesagt. Eigentlich wollten sich die drei Krankenkassen zur „Gesundheitskasse Südwest“ zusammenschließen. Die IKK Südwest ist nach bestätigten Meldungen aus den Fusionsgesprächen ausgestiegen.
Bereits im Vorfeld sickerten Informationen aus internen Kreisen an die Öffentlichkeit. Die IKK Südwest aus Saarbrücken will nicht mehr bei der geplanten Fusion mitmachen. Nach Angaben der Allgemeinen Ortskrankenkassen fand sich die Innungskasse bei dem zukünftigen „Außenauftritt“ nicht in angemessener Form wieder. Die beiden Vorstände der AOK´en hatten im Juli diesen jahres in einem Brief darauf gedrungen, dass der neue Auftritt der „Gesundheitskasse Südwest“ sich nicht wesentlich vom Markenauftritt der AOK Gemeinschaft unterscheide dürfe. Denn die fusionierte Kasse sollte schließlich Mitglied im Bundesverband der AOK Mitglied bleiben. Die IKK Südwest hätte den Verbund der Innungskrankenkassen verlassen. Stattdessen aber hatte der Verwaltungsrat der IKK Südwest in einem Treffen beschlossen, dass das neue Logo keinen Hinweis auf die Mitgliedschaft im AOK-Verbund tragen dürfe. Demnach wurde die Fusion nicht wegen finanzieller und organisatorischer Unterschiede abgesagt, sondern lediglich aufgrund der geplanten Außendarstellung. Die neue Krankenkasse sollte ihren Hauptsitz in Eisenberg haben. Dort war zuletzt der Sitz der AOK Rheinland-Pfalz.
Die Fusion sollte an sich bereits im Oktober diesen Jahres stattfinden. Nachdem die Unstimmigkeiten dem Gesundheitsministerium Rheinland-Pfalz bekannt wurden, wurde der Zusammenschluss auf Jahresbeginn 2012 verschoben. Das Ministerium fungiert als Aufsichtsbehörde. (sb)
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