Epilepsie: Starker Anstieg bei Ausgaben für Behandlungen im Krankenhaus: IKK Südwest informiert zum Tag der Epilepsie
05.10.2011
Aus Anlass des Deutschen Epilepsie-Tages am 5. Oktober 2011 macht die IKK Südwest auf das Krankheitsbild Epilepsie aufmerksam. Epilepsie, womit Funktionsstörungen des Gehirns bezeichnet werden, liegt vor, wenn bei einem Patienten mindestens zwei epileptische Anfälle spontan aufgetreten sind, die nicht durch eine vorausgegangene erkennbare Ursache ausgelöst wurden.
In einer aktuellen Untersuchung hat die IKK Südwest festgestellt, dass im Jahr 2010 die Anzahl der Fälle, die aufgrund von Epilepsie ambulant behandelt werden mussten, leicht zurückgegangen ist (2008: 8474 Fälle, 2010: 8431 Fälle). Bei den stationären Krankenhausbehandlungen ist ein leichter Anstieg zu verzeichnen (2008: 778 Fälle, 2010: 863 Fälle).
Im gleichen Zeitraum sind die Kosten für die stationäre Behandlung stark angestiegen, von 1,95 Millionen Euro im Jahr 2008 auf 2,93 Millionen Euro in 2010. Ein stationär behandelter Epilepsie-Patient verursachte im Jahr 2010 im Durchschnitt Kosten von rund 3400 Euro. 2008 waren es noch rund 2500 Euro.
In der Konsequenz kletterten die Pro-Kopf-Ausgaben von 4,76 Euro in 2008 auf 6,40 Euro in 2010 (+34 Prozent). Die gestiegenen Ausgaben begründet Michael Rock, Referatsleiter Leistungen, hauptsächlich mit dem Anstieg der sogenannten Landesbasisfallwerte. Diese sind für die Kostenermittlung von Krankenhausbehandlungen ausschlaggebend: „Die Landesbasisfallwerte sind im Saarland und in Rheinland-Pfalz im Vergleich zu anderen Bundesländern am höchsten“, erklärt er. Betroffene können bei den Kontakt- und Informationsstellen für Selbsthilfegruppen (KISS) Unterstützung erhalten, in Hessen unter Tel. 069/55 93 58, in Rheinland-Pfalz unter Tel. 06 51/14 11 80 und im Saarland unter Tel. 06 81/9 60 21 30. Die IKK Südwest als Krankenversicherer unterstützt die Selbsthilfeeinrichtungen im Rahmen der Selbsthilfeförderung finanziell. (pm)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.