Lebensmittel gegen Erkältungsviren: Welche Nahrungsmittel jetzt helfen, um sich vor Erkältungen zu schützen
11.10.2011
Das nasskalte Herbstwetter beginnt und die Erkältungsviren scheinen wieder verstärkt durch die Luft zu wirbeln. Während die einen unter Husten, Schnupfen und Erkältungsbeschwerden leiden, konnte bei anderen das Immunsystem die Viren erfolgreich abwehren. Eine Ursache für eine gestärkte Immunabwehr ist vielmals eine gesunde Ernährung.
Die meisten Menschen leiden vor allem im Herbst und im Winter unter Erkältungskrankheiten (siehe auch: Grippaler Infekt). Ist die körpereigene Immunabwehr nicht geschwächt, können Krankheitserreger erfolgreich abgewehrt werden. Wer sich hingegen zu großen Teilen ungesund ernährt, leidet häufig unter einer geschwächten Immunabwehr. Ein dauerhaft hoher Spiegel des Stresshormons Cortisol im Körper wirkt sich zusätzlich negativ auf die Abwehrsysteme des Körpers aus.
Eine ausgewogene und gesunde Ernährung kann dabei behilflich sein, die Angriffe von Erkältungsviren abzuwehren. Hochwirksame Inhaltsstoffe in gesunden Lebensmitteln können das Immunsystem positiv bestärken. Gegen Erkältungsviren wirken besonders Vitamine, Spurenelemente wie Zink und Selen sowie ungesättigte Fettsäuren. Ungesättigte Fettsäuren sind sehr wichtig, damit Vitamine A, D und E durch Körper aufgenommen werden können. Die Fettsäuren sind zudem für den Aufbau von Zellen von Nöten und regulieren den Fettstoffwechsel. Ungesättigte Fettsäuren lassen sich hochwertigen Olivenölen und in Walnüssen reichlich finden. Zu einem frischen Salat sollte demnach gutes Öl nicht fehlen.
Die beste Vorsorge ist demnach darauf zu achten, dass sich tägliche Ernährung aus frischem Obst und Gemüse zusammensetzt. Hinzukommend sollten Vollkornprodukte und regelmäßig Fisch gegessen werden. Bereits bei der Aufnahme der Speisen wird unmittelbar danach die Immunabwehr gestützt. Eine humane und nicht übertriebene Bewegung an der frischen Luft trainiert den Körper und trägt dazu bei, die Widerstandskräfte zu stärken.
Vitamin-A schützt die Haut und stärkt die Abwehrkräfte. Liegt ein Mangel vor, sind die Immunzellen weniger aktiv. Das Vitamin findet sich vor allem in Milch, Eiern, Aprikosen, Spinat und Grünkohl. Vitamin-A gehört wie die Vitamine E und C zu den Antioxidantien.
Vitamin B5 hilft bei der Antikörperproduktion und reguliert das Immunsystem. Viel Vitamin B6 ist in Weizen, Hirse, Bananen und in einigen Fischsorten enthalten.
Vitamin C stärkt das Immunsystem. Eine Volksweisheit, die in der letzten Zeit aus wissenschaftlicher Sicht verworfen wurde. Eine vorbeugende Einnahme des Vitamins kann die Wahrscheinlichkeit von einem grippalen Infekt betroffen zu werden, nicht mindern. Ist aber die Erkältung ausgebrochen, kann Vitamin-C die Erkältungsbeschwerden lindern. Viel Vitamin-C findet sich in der Kiwi, Zitrone, Orange, roter Paprika und Brokkoli
Vitamin-E schützt die Zellmembranen. Liegt eine Unterversorgung vor, können die Funktionen zahlreicher Immunzellen gestört werden. Zahlreich vorhanden ist das Vitamin in hochwertigen Pflanzenölen und Nüssen.
Selen ist ein Spurenelement und stärkt die Abwehrkräfte und schützt freien Radikalen. Selen wird vom Körper nicht selbst produziert kann nur in Form von Lebensmitteln aufgenommen werden. Selen ist reichhaltig in Fisch, Fleisch und Sesam enthalten.
Flavonoide sind sekundäre Pflanzenstoffen und sind in grünem Tee, Zwiebeln, dunkler Schokolade sowie Rotwein. Wer demnach in Maßen (1 Glas pro Tag) Rotwein trinkt, tut seiner Immunabwehr etwas gutes.
Vitamin D ist eine aktiver Helfer gegen Erkältungen. Das Vitamin wird vor allem auf der Haut bei Einwirkungen von Sonnenstrahlen gebildet und aktiviert die Abwehrsysteme. Da in der kalten Jahreszeit die Sonneneinwirkungen viel geringer sind, empfiehlt es sich Vitamin-D durch die Zufuhr von Fisch, Pilzen und Avocados aufzunehmen.
Zink ist ein wertvolles Spurenelement, um das Immunsystem zu stärken. Liegt ein Mangel vor, kommt es schneller zu Infekten. Zink findet sich in Vollkornbrot und Hartkäse.
Die Immunabwehr in der Naturheilkunde
„Um das Immunsystem zu stärken muss der Mensch als Ganzes gesehen werden. So sollte nicht nur etwas für die Körperabwehr getan, sondern auch der Mensch als Gesamtheit mit Seele und Geist gestärkt werden“ sagt Heilpraktikerin Susanne Waschke. Mittel der Naturheilkunde, die das Immunsystem stärken sollen, wurden zu damaligen Zeit mit dem Begriff „Abhärtung“ betitelt. Dazu gehören Aufgüsse nach Kneipp, Sauna-Gänge und tägliche Massagen mit Bürsten. In der heutigen Naturheilkunde wird eher die Formulierung Immunstimulation verwendet. Neben viralen und bakteriellen Erregern ist das Abwehrsystem aber heute zahlreichen weiteren negativen Einflüssen unterlegen. Dazu gehören Stress, Umweltgifte und die westliche ungesunde Ernährung. Daher wird in der naturheilkundlichen Behandlung meist auf eine Immunstimulation zugunsten einer Immunmodulation verzichtet. Zu den Immunmodulatoren gehören Pflanzen, wie Eisenhut (Echinacea) Mistel, Taigawurzel (Eleutherokokkus) oder der Lebensbaum (Thuja). Eine richtige Dosierung kann nur durch naturheilkundliche arbeitende Ärzte oder Heilpraktiker bestimmt werden. (sb)
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