Ostereier mit natürlichen Farben aus Spinat, Rotkohl und Rote Bete färben
26.03.2012
Im Handel werden allerlei Färbemittel für das Einfärben von Ostereier angeboten. Viele dieser Produkte enthalten künstliche Farbstoffe, die Allergien begünstigen und Umweltschädigend wirken. Dabei gibt es zahlreiche Möglichkeiten die Eier auch mit natürlichen Farben einzufärben. Farbenfrohe Gemüsesorten wie Rote Bete, Zwiebeln oder Spinat lassen die Eier ansehnlich erstrahlen.
Künstliche Farbstoffe können allergische Reaktionen provozieren
Das Osterfest lässt Kinderherzen höher schlagen. So wie es der Brauch zum Auferstehungsfest will, dürfen gefärbte Ostereier nicht fehlen. Doch viele im Handel angebotenen Farbstoffe enthalten künstliche Substanzen, die zu Hautrötungen, Juckreiz und sogar Asthma führen können. Verantwortlich dafür sind Kunststoffe wie Tartrazin (E 102) und Azorubin (E 122). In einigen Fällen wurden durch den Genuss der künstlich gefärbten Eier sogar Asthmaanfälle provoziert, wie die Verbraucher-Initiative in Berlin erklärte. Durch das Kochen der Eier entstehen kleine Risse an der Eierschale, wodurch schon kleinste Mengen der Farbstoffe in das Innere des Ei´s gelangen können. Die Folge: Die Stoffe werden von Kindern und Erwachsenen mitgegessen. Zudem stehen laut einiger Studiendaten die Kunstfarben im Verdacht, das Risiko für Aufmerksamkeitsstörungen bei Kindern zu erhöhen.
Natürliche Färbung von Ostereiern
Zum Osterfest muss allerdings nicht auf das Einfärben von Ostereiern verzichtet werden. Um auf natürlicher Weise rote Eier zu färben, können Rote Bete oder rote Zwiebelschalen verwendet werden. Eine goldene bzw. gelbe Farbe lässt sich am Besten mit Schwarzem Tee sowie Zwiebel- und Walnussschalen herstellen. Für grüne Eier eignen sich Spinat, Petersilie und Brennnessel. Blaue oder violette Ostereier werden mit Hilfe von Rotkohl und Saft der Holunderbeere gefärbt.
Bereits die Auswahl der Eier ist entscheidend. Statt braune, sind weiße Eier sinnvoll, damit die Farbe gut zur Geltung kommt. Die Schale sollte möglichst glatt sein, da die Farbe auf glatter Oberfläche meist besser haftet und leuchtet. Damit nicht nur die Kinder glücklich sind, sollten die Eier von Biohöfen stammen, in denen die Hühner freilaufen können. Denn Bio ist nicht gleichbedeutend auch eine Artgerechte Haltung.
Um Risse an den Eiern zu vermeiden, sollten lieber kleine Eier gekauft werden. Diese wurden vordergründig von Junghühnern gelegt und haben eine dickere Schale. Beim Kochen hält die Kalkschale besser.
Natürlicher Sud muss 45 Minuten kochen
Um einen die natürlichen Zutaten zu nutzen, wird je nach farblichen Wunsch 500 ml Wasser aufgesetzt. In das Wasser komme 250 Gramm der Gemüsestücke und ein Schuss Essig. Der Sud muss dann bis einer dreiviertel Stunde kochen. Erst dann werden die Eier hinzugetan und ungefähr 8 bis 10 Minuten gekocht. Damit sich die Eier gut einfärben, sollten die Eier laut Verbraucherschützer noch einmal gut mit Essig eingerieben werden. Sind keine Risse an den Eiern entstanden, halten sie sich im kühl gelagert im Kühlschrank bis zu vier Wochen. Danach sollten die Eier nicht mehr gegessen werden.
Zum Osterfest können ruhig auch einmal zwei oder drei Eier verzehrt werden. Denn die Eier enthalten eine Vielzahl von förderlichen Nährstoffen und Vitaminen. Der Körper kann Hühnerei-Eiweiß besonders gut verwerten und für den Aufbau von eigenen Proteinen nutzen. Ein Durchschnittsei enthält rund vier Gramm mehrfach ungesättigte Fettsäuren und Mineralstoffe wie Eisen, Phosphor, Selen, Zink, Kalzium sowie alle Vitamine außer Vitamin C. (sb)
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