Nordic Walking sinnvoll bei Herzschwäche
02.07.2012
Eine gute und schonende Sportart für Herzpatienten ist das Nordic Walking, wie der Bundesverband der Niedergelassenen Kardiologen erklärte. Eine Studie hatte laut den Herzspezialisten ermittelt, dass die körperliche Belastbarkeit bei Nordic Walking stärker steige, als beim Wandern ohne Stöcke.
Nordic Walking ist eine gute Sportart, um die Ausdauer und Belastbarkeit bei Herzerkrankungen zu trainieren. Ein regelmäßig durchgeführtes Training wirkt sich bei Patienten mit einer Herzinsuffizienz (Herzschwäche) besonders wirksam aus, wie ein Sprecher des Bundesverbands Niedergelassener Kardiologen in München berichtete. Gegenüber dem Gehen ohne Stöcke sei von Vorteil, „dass nicht nur die Beine, sondern dank des Stockeinsatzes auch die Muskeln des Oberkörpers und der Arme beansprucht werden“, erklärte Dr. Norbert Smetak, Bundesvorsitzender des Kardiologen-Verbandes.
Vor kurzem wurde auf dem Ärztekongress der „Heart Failure Association“ in Belgrad eine Studie vorgestellt, die belegte, dass Patienten mit einer Herzschwäche durch ein kontinuierliches Training die maximale Herzfrequenz steigern können und sich Positiveffekte im Studienverlauf beim systolischen Blutdruck sowie bei der Sauerstoffaufnahme und Kohlendioxidabgabe zeigten. Die Ergebnisse waren besser, als beim Trainieren ohne Stöcke, sagte der Kardiologe. Zudem war das Risiko von Durchblutungsstörungen und Herzrhythmusstörungen deutlich geringer, wenn Nordic Walking „vernünftig durchgeführt wurde“. Auch wenn die Probanden nur eine langsame Geschwindigkeit erreichten, konnten sie dennoch ein effektives Training erzielen.
Bevor Herzpatienten neu mit Nordic-Walking beginnen, sollte eine eingehende Untersuchung bei einem Facharzt für Kardiologie erfolgen. Die Ärzte können mit Hilfe von Messdaten einen individuellen Trainingsplan erstellen, der dann auf die jeweilige Herzerkrankung abgestimmt ist. (sb)
Bild: Thomas Kunz (Sachsen) / pixelio.de
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