Abkochgebot von Leitungswasser in Erfurt und Sömmerda aufgehoben
17.07.2012
Seit Montagabend ist das Abkochen von Trinkwasser aus dem Wasserhahn in der Region Erfurt und Sömmerda nicht mehr notwendig. Das Gesundheitsamt hat nach einer Zusammenkunft mit den Stadtwerken Erfurt das Abkochgebot aufgehoben. In Wasserproben konnten seit Dienstag letzter Woche keine Darmkeime mehr nachgewiesen werden, wie die Stadtverwaltung mitteilte.
Wie die Amtsärztin der Stadtverwaltung Erfurt, Dr.-med. Helga Peter, bekannt gab, wird das seitdem bestehende Abkochgebot heute um 18:00 Uhr aufgehoben. Vor dem Verzehr muss das Trinkwasser nicht mehr abgekocht werden. Wie das Gesundheitsamt Erfurt weiterhin mitteilte, sei die Ursache für die Kontaminierung zwar noch unklar, allerdings hätten Proben seit Dienstag vergangener Woche keine Colibakterien mehr nachgewiesen. "Die Aufhebung des Abkochgebotes war an die Bedingung geknüpft, dass zwei negative Befunde im Abstand von 24 Stunden vorgelegt werden konnten. Und das war mit dem heutigen Tag erfüllt", erklärte die Amtsärztin.
Die Entscheidung fiel heute kurz vor 17.00 Uhr im Rahmen einer Sitzung der Geschäftsführung der ThüWa sowie Vertretern der Gesundheitsämter der betroffenen Städte und Kreise: Erfurt, Gotha, Sömmerda, Weimarer Land und Ilmkreis. In einer Pressemitteilung der Stadtwerke Erfurt heißt es dazu: Die erhöhte Desinfektion von 0,2 mg/l Chlor im Rahmen der Trinkwasserverordnung wird als Sicherheitsmaßnahme auf Empfehlung der Gesundheitsämter vorerst beibehalten. Proben werden im Netz der ThüWa Thüringenwasser GmbH auch weiterhin täglich genommen. Das Gesundheitsamt Erfurt beprobt im Zwei-Tages-Rhythmus.
„Als Wasserversorger für 230.000 Menschen in Erfurt und dem Umland hat die ThüWa Thüringen-Wasser GmbH ein engmaschiges Kontrollsystem etabliert. Täglich werden im Netz Wasserproben genommen, ca. 2.000 sind es jährlich.“ Durch dieses Frühwarnsystem wurde die Beeinträchtigung frühzeitig erkannt. Die ThüWa hat in ihrem Netz sofort nach Bekanntwerden reagiert und die notwendigen Maßnahmen ergriffen. ThüWa-Geschäftsführer Andreas Reinhardt richtet seinen Dank an alle betroffenen Bürger: "In der angespannten Situation haben die Kunden mit sehr großer Besonnenheit reagiert und sich auf die Erfordernisse entsprechend eingestellt. Dafür möchten wir uns an dieser Stelle nochmals besonders be-danken und um Verständnis für die Einschränkungen bitten, die aus der Beeinträchtigung der Trinkwasserversorgung resultierten." Andreas Reinhardt erklärte weiter: "An der Aufklärung der Ursachen im vorge-lagerten Netzbereich wollen wir auch im Interesse unserer Kunden gern aktiv mitwirken." (sb)
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Bild: Paul Golla / pixelio.de
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