Ein Viertel der Kinder in Deutschland wünscht sich mehr Papa-Aktivitäten
27.08.2012
Jedes vierte Kind in Deutschland würde mehr Zeit mit dem Papa zum spielen verbringen. Weil aber noch immer Väter die finanziellen Hauptversorger der Familie sind, fehlt die Zeit oftmals. Das hat eine repräsentative Studie im Auftrag der Bausparkasse LBS ergeben. Neben Spielen wollen die Kinder auch Kochen, Sport und Backen als Papa-Aktivitäten unternehmen. Die Wünsche der Kinder zu erfüllen, ist vor allem für viele junge Väter eine „echte Herausforderung“, wie es hieß.
Über Kinder in Deutschland wird von Seiten der Erwachsenen viel gesprochen. Doch die Kinder selbst kommen häufig nicht zu Wort. Das LBS-Kinderbarometer untersucht daher seit einigen Jahren das emotionale Befinden der Kinder. Dabei kam heraus, dass rund ein Viertel der Kinder in Deutschland das wenige Miteinander mit ihren Vätern beklagen, wie die aktuelle "Kinderbarometer"-Studie der Bausparkasse LBS ergab. Demnach würden die Kinder mit ihren Vätern gern mehr spielen, kochen, Sport treiben oder auch backen. Die Wünsche der Kinder sind in Bezug auf eine gemeinsamen Freizeitgestaltung recht unterschiedlich, wie ein Sprecher der Landesbausparkasse mitteilte.
Kinder wollen mehr Papa-Aktivitäten
Laut der Umfrageergebnisse würden rund 40 Prozent der 9- bis 14jährigen Kindern gern mehr Zeit mit ihrem Papa zum spielen verbringen. Gemeinsames Kochen oder Backen belegte bei den befragten Kindern mit 34 Prozent den zweiten Platz. Mehr gemeinsamen Sport zu betreiben, forderten etwa 33 Prozent der Kleinen. An vierter Stelle stand das Basteln und Werken mit je 18 Prozent.
Nicht sehr hoch im Kurs stand das gemeinsame Bewerkstelligen der Schularbeiten. Nur 23 Prozent der Kinder würden diese Aufgabe mit ihrem Vater unternehmen. Alltagsprobleme oder Erlebtes mit dem Papa zu besprechen möchte hingegen jedes fünfte Kind.
Schwierige Vereinbarkeit mit Beruf und Familie
Viele Väter können die Wünsche ihrer Kinder kaum erfüllen. Gerade jüngere Väter würde es laut der LBS schwer fallen, Kinderwünsche und Familienleben mit dem hohen Erwartungsdruck der Arbeitswelt zu kombinieren.
Seit dem Jahre 1997 befragt die LBS regelmäßig bis zu 10.000 Kinder zu den Themenfeldern Wohnumfeld, Freizeit, Schule, Familienleben und aktuellen politischen sowie gesellschaftlichen Geschehnissen. Die Befragten besuchen die 4. bis 7. Klasse aller Schulformen. Hauptziel der Studie ist das Wohlbefinden der Kinder in Deutschland zu untersuchen. (sb)
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Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.