Tag der Zahngesundheit: Immer mehr ältere Menschen haben gesunde Zähne
25.09.2012
Heute ist der „Tag der Zahngesundheit“. Das Motto in diesem Jahr lautet „Gesund beginnt im Mund – mehr Genuss mit 65 plus“. Verschiedene Veranstaltungen und Vorträge widmen sich der Zahngesundheit von Menschen im Seniorenalter.
Der demografische Wandel in Deutschland zeigt, dass die „Generation 65plus“ sich noch nie einer besseren Gesundheit in Deutschland erfreute, als dies heute der Fall ist. „Dieser Anstieg hat natürlich auch Auswirkungen auf das Krankheitsgeschehen in der Bevölkerung“, sagte Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer, zur Einführung in die diesjährige Thematik des Tages der Zahngesundheit 2012 bei der zentralen Pressekonferenz in Berlin.
Das zeigt sich offensichtlich auch im Mund. „Die durchschnittliche Mundgesundheit der über 65-Jährigen hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. So ist die Anzahl der Totalprothesenträger in den letzten Jahren gesunken, gleichzeitig bleiben bei den Senioren immer länger und immer mehr die eigenen Zähne erhalten“, berichtet der Zahnmediziner Oesterreich.
Zahnverlust im Alter kann vermieden werden
„Ein Zahnersatz kann heute wichtige ästhetische und funktionelle Anforderungen erfüllen“, sagte die wissenschaftliche Referentin, Prof. Dr. Ina Nitschke, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Alterszahnmedizin, „und auch ein greisenhaftes Gesicht, wie es sich bei Zahnverlust einstellt, ist heute vermeidbar. Das gehört zu den vielen Errungenschaften der modernen Zahnheilkunde, um die uns frühere Generationen beneiden würden.“
Ein besonderer Fokus müsse daher weiterhin auf die Mundhygiene und regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt gelegt werden, damit dies auch so bleibt. Denn umso älter Menschen werden, um so anfälliger werden die Zähne für typische Zahnkrankheiten. „Entzündungen des Zahnbetts, die Parodontitis, treten daher gehäuft bei älteren Menschen auf und können zu Zahnverlust führen. Außerdem beobachten wir bei ihnen ein höheres Risiko für spezielle Formen der Karies, die Sekundär- und Wurzelkaries“, erklärt Dr. Helmut Stein, Vorstandsvorsitzender der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz. Eine konsequent durchgeführte Prophylaxe, die aus kontinuierlicher Hygiene auch in den Zahnzwischenräumen besteht, sowie regelmäßige Besuche beim Zahnarzt, können Erkrankungen im Mund entgegenwirken. Die Routineuntersuchung sollte auch ohne Beschwerden alle sechs Monate durchgeführt werden. Patienten, die bereits einen Zahnersatz tragen, sollten diesen jeden Tag reinigen. „Das beugt Bakterienbeläge vor“, so die Zahnmediziner.
Jeden Tag ausreichend trinken um den Speichelfluss zu aktivieren
Neben der täglich durchgeführten Zahnreinigung und Pflege sei es besonders wichtig, regelmäßig und ausreichend zu trinken. Gerade ältere Menschen verspüren mit zunehmenden Alter weniger Durst und sind daher von einer inneren Austrocknung bedroht. Eine genügende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig, um Beschwerden wie „trockener Mund“ zu beheben. Denn im Alter lässt nicht nur der Durst sondern auch der Speichelfluss nach. Beides in Kombination wirkt sich schädlich auf die Mundhygiene aus, weil der Speichel für die natürliche Reinigung der Zähne und für die Neutralisierung von schädlichen Säuren verantwortlich sind. Darüber hinaus repariert Speichel auch defekten Zahnschmelz. Jeder Menschen sollte daher mindestens zwei bis drei Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Am Besten geeignet sind stille Wasser und Tee ohne Zucker, so die Experten.
Seit 1991 wird jedes Jahr immer am 25.September der deutschlandweite „Tag der Zahngesundheit“ durchgeführt. Zahnmediziner und Ernährungsexperten unternehmen im gesamten Bundesgebiet zahlreiche Informationsveranstaltungen, Events und Seminare der Krankenkassen, Landesarbeitsgemeinschaften, Gesundheitsämter. Weiteres zu den Veranstaltungen findet sich auf der Aktionswebseite. (sb)
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Bild: Heike / pixelio.de
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