Grapefruitsaft unterstützt Krebstherapie
26.09.2012
Einigen Krebspatienten kann möglichkerweise ein regelmäßig genossenes Glas Grapefruitsaft helfen, ihre Medikamentendosen und damit auch die Nebenwirkungen zu reduzieren. US-amerikanische Forscher haben in einer Studie die Wechselwirkung von Nahrung mit einem Medikament untersucht. Das Ergebnis: Grapefruit kann Krebsmittel wirksamer machen.
Der Saft erhöht die Bioverfügbarkeit des bei Krebspatienten eingesetzten Wirkstoffs Sirolimus. Der Fruchtsaft hemmt Enzyme im Darm, die diese Wirkstoffe normalerweise abbauen. Dadurch bleibt das Mittel länger im Körper und die benötigte Dosis wird geringer, um die gleiche Wirkung zu erreichen. Ein Glas täglich erhöht den Gehalt der Medikamente im Blut um bis zu 350 Prozent.
Normalerweise wird vor der gleichzeitigen Einnahme von bestimmten Arzneimitteln und Grapefruitsaft gewarnt. Der Saft hemmt im allgemeinen die Aufnahme von Substanzen, die z.B. in einigen Betablockern enthalten sind, und kann die Wirkung des Medikaments herabsetzen. Im oben beschriebenen Fall, scheint der Saft aber positive Effekte zu haben. Bevor Patienten allerdings bei Krebmedikamenten die Wechselwirkung nutzen, sollten sie ihren behandelnden Arzt befragen. (pm)
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Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
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