Grippemittel Codein wie Hustensaft können müde machen
11.10.2012
Hustensaft und andere Arzneien bei Grippeerkrankungen können die Reaktionsfähigkeit von Autofahrern einschränken, da sie nach einer Zeit eine Müdigkeit auslösen. Wie der Automobilclub Kraftfahrer-Schutz (KS) rät, sollten Autofahrer nach der Einnahme der Arzneien lieber kein Auto mehr fahren.
Zwar enthalten einige Medikamente den Kreislauf anregenden Stoff Koffein, dieser lasse schon nach kurzer Zeit in seiner Wirkung nach. Weil aber vor allem Hustensäfte den Hustenstiller „Codein“ enthalten, werden Symptome wie Müdigkeit und eingeschränkte Aufmerksamkeit ausgelöst. Auch einige Grippemittel enthalten diese wirksame Substanz.
Autofahrer trägt voller Verantwortung nach Unfall mit Medikamenteneinwirkungen
Der Club rät daher Patienten, „den Beipackzettel genau zu studieren oder den Arzt oder Apotheker nach den Nebenwirkungen zu befragen“. Wichtig ist zu ergründen, ob das verordnete Arzneimittel unter Umständen die Fahrtauglichkeit beeinträchtigen kann. Nicht selten passieren Unfälle durch Wechsel- oder Nebenwirkungen von Medikamenten. Wer unter Medikamenteneinwirkungen einen Unfall im Straßenverkehr verursacht, bekommt laut des Automobilclubs „die volle Verantwortung“ zugeschrieben. Das gelte ähnlich, als wenn ein Autofahrer unter Einfluss von Alkohol gefahren ist.
Experten gehen davon aus, dass rund 3,3 Prozent aller Unfälle durch Einfluss von Arzneimitteln geschehen. Die EU plant daher seit längerer Zeit eine Level-Kennzeichnung gesetzesausführend zu gestalten. (sb)
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