Viele Deutsche reagieren allergisch auf Wein
14.10.2012
Ende August startete an der Universität Mainz eine Studie, die erstmals das allergische Potenzial von Wein untersucht. 4.000 Fragebögen wurden an Einwohner in Mainz verschickt, um zu ermitteln, wie viele von ihnen an einer Weinallergie leiden. Nun liegen erste Ergebnisse vor.
Bei der Studie zur Weinallergie gaben rund sieben Prozent der Befragten an, nach dem Weinkonsum an allergischen Reaktionen zu leiden, berichtet die „Apotheken Umschau“. Die Forscher um Professor Dr. Heinz Decker vom Institut für Molekulare Biophysik an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz haben mit der Weinallergie-Studie nach eigenen Angaben „absolutes Neuland“ betreten. Bisher wurde „noch nirgends auf der Welt wissenschaftlich untersucht, wie häufig eine solche Allergie unter der Bevölkerung vorkommt“, so Prof. Decker beim Auftakt der Studie Ende August.
Insbesondere Frauen zeigen allergische Reaktionen auf Wein
Rund sieben Prozent der Befragten leiden den aktuellen Ergebnissen zufolge an einer Weinunverträglichkeit, die sich zum Beispiel in Rötungen der Haut und einem Jucken der Nase äußert. Auch Herzrasen und Übelkeit können laut Mitteilung der Universität Mainz durch entsprechende Lebensmittel-Unverträglichkeiten bedingt werden. Frauen waren in der Umfrage häufiger betroffen als Männer. Ob tatsächlich eine Weinallergie vorliegt, lässt sich laut Aussage der Experten nur durch eine ärztliche Untersuchung klären. Als Auslöser der allergischen Reaktionen kommen nach Einschätzung von Prof. Decker „mehrere Eiweißgruppen in Frage.“ Diese Proteine im Wein, verursachen dem Experten zufolge eine Immunreaktion, die auch einen geschwollenen Hals und Atemprobleme hervorrufen kann. (fp)
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Bild: Anne Garti / pixelio.de
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