Naturheilkunde-Studie Fichtenextrakt wirksam bei Alzheimer
17.10.2012
Gingko biloba als Antidementivum wird schon lange diskutiert und auch im praktischen Alltag angewandt. Nun liegen Ergebnisse einer Untersuchung vor, die den Einsatz von Fichtenextkrakt bei Alzheimer im Fokus hat.
Alzheimer ist die am stärksten verbreitete Form der Demenzerkrankungen. Eine wichtige Rolle bei der Entstehung der Krankheit spielen Plaques – Ablagerungen kleiner, entarteter Eiweiß-Moleküle (Beta-Amyloid-Peptide) im Gehirn. Ratten mit solchen Ablagerungen im Gehirn wurden im Rahmen einer Studie mit einem Fichtenextrakt (Picea abies) behandelt und zeigten danach verbesserte kognitive Fähigkeiten.
Die Ratten wurden randomisiert auf die Versuchsgruppen verteilt. Sie wurden entweder mit Fichtenextkrakt, Placebo oder gar nicht behandelt. Danach wurden verschiedene Versuche durchgeführt, um die kognitiven Leistungen der Ratten zu erfassen.
Die Gedächtnisleistung der Behandlungsgruppe war um 90 Prozent verbessert gegenüber der Placebogruppe und nicht unterscheidbar zur gesunden Kontrollgruppe. Die Fähigkeit zum Lernen bei den behandelten Tieren war ebenfalls weitaus (ca. 75%) besser. Das Allgemeinverhalten (Aktivität, Fellpflege, Aufrichten der Tiere) unterschied sich in der Behandlungsgruppe kaum von dem der gesunden Kontrolltieren. In der Placebogruppe wich es deutlich ab. Der Fichtenextrakt wirkte bei den Ratten demnach typischen Alzheimer-Symptomen deutlich entgegen.
Die Fallzahlen der Untersuchung waren gering, aber aufgrund der positiven Ergebnisse, lohnt sich sicher, diesen Forschungsansatz weiterzuverfolgen. Quelle: Fedotova J et al. Ropren is a polyprenol preparation from coniferous plants that ameliorates cognitive deficiency in a rat model of beta-amyloid peptide-(25-35)-induced amnesia. Phytomedicine. 2012 Mar 15; 19(5):451-6
Bild: avatfilm / pixelio.de
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