31.10.2012
Im Zuge des Klimawandels werden sich nach Ansicht von Agrarexperten die Anbaubedingungen für Kartoffeln in Norddeutschland deutlich verschlechtern. Vor allem die Trockenheit während der Sommermonate könne den Ertrag der Kartoffelbauern nachhaltig beeinträchtigen, erklärte die Diplom Geographin Monika von Haaren von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen gegenüber der Nachrichtenagentur „dpa“.
Seit Jahrhunderten zählt die Kartoffel zu den beliebtesten Grundnahrungsmitteln der Deutschen. Die sandigen Böden Norddeutschlands eigenen sich besonders gut für den Anbau, doch können sie nur wenig Wasser speichern. Daher sind die aufgrund des Klimawandels zunehmend trockeneren Sommermonate für den norddeutschen Kartoffelanbau ein nicht zu unterschätzendes Problem.
Bewässerung muss optimiert werden
Die Expertin der niedersächsischen Landwirtschaftskammer erläutertet, dass die norddeutschen Kartoffelbauern sich wegen das Klimawandels auf heißere, trockenere Sommer und damit erschwerte Anbaubedingungen einstellen müssen. „Dann, wenn die Pflanzen es brauchen, wird es weniger Niederschlag geben“, so die Geographin gegenüber der „dpa.“. Von Haaren zufolge sind die Landwirte deshalb dazu gezwungen, die Bewässerung ihrer Felder zu optimieren. Die hierfür erforderlichen hohen Investitionen sollten ihrer Ansicht nach auch von Seiten der Politik unterstützt werden.
Klimawandel begünstigt Ausbreitung von Schädlingen
Die veränderten Wetterbedingungen haben jedoch nicht nur einen direkten Einfluss auf die Anbaubedingungen, sondern können sich auch indirekt nachteilig auswirken, indem sie die Ausbreitung von Schädlingen in den norddeutschen Raum begünstigen. Insgesamt sind die Kartoffelanbauer dazu aufgefordert, sich den veränderten Rahmenbedingungen möglichst schnell anzupassen und beispielsweise durch die Verwendung widerstandsfähiger Kartoffelpflanzen auch künftig einen angemessenen Ertrag zu sichern. (fp)
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de
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