Vorsicht mit Augentropfen bei trockenen Augen durch Bildschirmarbeit
21.01.2013
Die heutige Büroarbeit ist im wesentlichen durch Tätigkeiten am Computer geprägt. Dabei ist das ständige Starren auf den Monitor für die Augen eine enorme Belastung. In regelmäßigen Abständen sollten die Betroffenen ihren Auge daher eine Pause gönnen, rät die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DGO).
Die Experten raten bei längerem Arbeiten am Monitor in regelmäßigen Abständen die Augen für einen Moment zu schließen und anschließend den Blick in die Ferne schweifen zu lassen. Diese kurze Pause könne bereits eine deutliche Linderung der Augenbeschwerden bewirken. Die von vielen Betroffenen verwendeten Augentropfen seien indes nur bedingt zur Behandlung der Symptome geeignet. „Man sollte vor der Einnahme mit einem Augenarzt sprechen“, erläuterte Prof. Dieter Friedburg von der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft in einer aktuellen Mitteilung der Nachrichtenagentur „dpa“. Denn schlimmstenfalls können Augentropfen auch einen nachteiligen Effekt auf die Augen haben. So drohen laut Angaben der DGO zum Beispiel Schädigungen des Auges wie chronische Entzündungen der Augenoberfläche durch die Konservierungsstoffe in den Augentropfen.
Trockene Augen durch Bildschirmarbeit
Die Bildschirmarbeit ist für die Augen eine enorme Belastung. „Viele arbeiten so konzentriert, dass sie die ganze Zeit auf den Bildschirm starren und vergessen zu blinzeln“, erläuterte Professor Friedburg. Die Konsequenz seien trockene und gerötete Augen. Auch geht die Sehkraft durch die Überanstrengung vorübergehend zurück. Nach einem Tag am PC sehen daher viele Menschen abends schlechter, wobei jedoch normalerweise keine dauerhaften Schäden am Auge auftreten, sondern die volle Sehkraft nach einer ausreichenden Ruhepause zurückkehrt. Die Beschwerden lassen sich laut Aussage der Experten in der Regel gänzlich vermeiden, wenn die gefährdeten Personen bei der Bildschirmarbeit darauf achten, die Arbeit regelmäßig zu unterbrechen und den Augen eine kurze Pause zu gönnen.
Augentropfen ohne Konservierungsmittel empfohlen
Auch Augentropfen können unter Umständen helfen, das Auge vor Trockenheit zu bewahren, doch geht ein längerfristiger Einsatz nicht selten mit erheblichen Nebenwirkungen einher. Vor der Anwendung sollte daher dringend ein Facharzt konsultiert werden. Auch ist bei den Augentropfen mit enthaltenen Konservierungsstoffen besondere Vorsicht geboten. So wirke sich beispielsweise „das häufig verwendete Konservierungsmittel Benzalkoniumchlorid (BAC) negativ auf den Tränenfilm und die Augenoberfläche aus,“ erläuterte DOG-Präsidiumsmitglied Dr. Elisabeth Messmer aus München in einer Pressemitteilung vor gut einer Woche. Dies könne „zum Trockenen Auge führen oder den Zustand eines Trockenen Auges verschlechtern“, anstatt einen positiven Effekt zu erzielen, so Messmer weiter. Wer von der Bildschirmarbeit trockene Augen bekommt, sollte daher darauf achten möglichst Augentropfen ohne Konservierungsmittel zu verwenden. (fp)
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Wichtiger Hinweis:
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