Radon und Wärme lassen Kreuzprobleme monatelang abklingen
30.01.2013
Der Rücken – ein komplexes Gebilde aus 24 Wirbeln, mehr als 300 Muskeln und 600 Sehnen. Entsprechend zahlreich treten dort schmerzhafte Beschwerden aller Art auf. In Zeiten meist sitzender Tätigkeiten machen Schmerzen im Rückgrat daher immer mehr Menschen jeder Altersgruppe das Leben schwer. Oft strahlen die Schmerzen sogar in Beine oder Arme aus, schränken die Bewegungsfähigkeit ein und schlagen auf Dauer aufs Gemüt. Erschwerend kommen häufig schlaflose Nächte und Magenprobleme infolge ständiger Schmerzmitteleinnahme hinzu. Da herkömmliche Therapien bei vielen die Qualen nicht dauerhaft vertreiben, gewinnen alternative Methoden immer mehr an Bedeutung. Nachhaltige Schmerzlinderung und positive Effekte auf die Beweglichkeit verspricht beispielsweise die sogenannte Radonwärmetherapie.
Wie der Name schon sagt beruhen die Erfolge dieser Behandlungsform auf einer Kombination der natürlichen Wirkfaktoren Radon und Wärme. „Über Haut und Lunge aufgenommen hemmt Radon die Produktion von Entzündungs- und Schmerzbotenstoffen und regt körpereigene Reparaturmechanismen an“, erklärt Univ.-Doz. Dr. Bertram Hölzl, Radon-Experte und ärztlicher Leiter des Gasteiner Heilstollen. Der volle gesundheitliche Nutzen des Edelgases entfaltet sich jedoch erst im Zusammenspiel mit Wärme und hoher Luftfeuchtigkeit, die den Körper in einen leicht überwärmten Zustand versetzen und besonders aufnahmefähig für das Radon machen. Nicht zuletzt kommen die seit Langem bekannten wohltuenden Wirkungen von Wärme zum Tragen: Sie weitet die Blutgefäße und fördert die Durchblutung. In der Folge entspannen sich die Muskeln, was wiederum die Nervenbahnen von schmerzhaften Druckreizen befreit.
„Die Mehrzahl der Patienten mit chronischen Rückenleiden berichtet nach einer Radonwärmetherapie über lang anhaltende Schmerzlinderung und deutliche Verbesserung der Mobilität“, weiß Dr. Hölzl aus begleitenden wissenschaftlichen Studien. Viele machen daher 1-2 Mal jährlich eine entsprechende Kur und können danach monatelang auf Medikamente verzichten. Jedes Jahr fahren dafür viele tausend Menschen in den Heilstollen ein. Weil die Radonwärmetherapie eine sanfte Alternative zu Medikamenten darstellt, die bei dauerhaftem Gebrauch oft schwere Nebenwirkungen verursachen, übernehmen Krankenkassen in der Regel etwa 90 Prozent der Therapiekosten. Auch Patienten mit rheumatischen Beschwerden, anderen Erkrankungen des Bewegungsapparates, der Atemwege und der Haut profitieren von der therapeutischen Wirksamkeit von Radon und Wärme auf den Organismus. (pm)
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Wichtiger Hinweis:
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