Fast Food erhöht Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall
14.05.2013
Burger und Pommes stehen bei vielen Menschen regelmäßig auf dem Speiseplan. Wie schädlich das Fast Food wirklich ist, fanden jüngst Forscher der Universität Montreal heraus. Ihren Studienergebnissen zufolge führt fettiges Essen zur einer starken Verengerung der Gefäße. Die Folge: Ein deutlich erhöhtes Risiko für Erkrankungen wie Aterienverkalkung, Herzinfarkt und Schlaganfall.
Mittelmehrkost gut für die Gefäße
Fast Food schadet uns möglicherweise viel mehr als bislang angenommen. Eine Untersuchung von Dr. Anil Nigam, Forschungsleiter des „Cardiovascular Prevention and Rehabilitation Centre“ und Gast-Professor an der medizinischen Fakultät der Universität Montreal, und seinem Forscherteam zeigte, dass fettiges Fast Food bei den Probanden eine Verengung der Arterien um 24 Prozent zur Folge hatte. Für die Studie ließen die Forscher 28 gesunde Männer – allesamt Nichtraucher – zwischen 18 und 50 Jahren im Abstand von zwölf Stunden jeweils ein Gericht aus der Mittelmeerküche und eine Fast Food-Mahlzeit zu sich nehmen.
Die mediterrane Speise bestand aus Lachs, Mandeln und in Olivenöl gekochtem Gemüse. 51 Prozent der Kalorien dieser Speise bestanden größtenteils aus einfach ungesättigten Fettsäuren sowie mehrfachungesättigten Fetten. Wie erwartet wirkte sich diese Mahlzeit positiv auf die Blutfettwerte auf. Sie blieben bei allen Studienteilnehmern im Normalbereich. Vor allem bei Probanden mit erhöhten Triglyceridwerten zeigten sich der positive Effekt der Mittelmehrkost. „Wir glauben, dass eine Diät mit mediterraner Kost besonders vorteilhaft für Menschen mit einem hohen Triglycerid-Spiegel ist wie beispielsweise Patienten, die am metabolischen Syndrom leiden, gerade weil die Mittelmeerküche helfen könnte, die Arterien gesund zu halten“, sagte Nigam. Triglyceride werden auch als Neutralfette bezeichnet und machen den größten Teil der in der Nahrung enthaltenen Fette aus. Ähnlich wie bei den Cholesterinwerten kann eine erhöhte Konzentration im Blut zu Arteriosklerose (Arterienverkalkung) führen.
Fast Food erhöht Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Nach zwölf Stunden nahmen die Probanden ein typisches Fast-Food-Frühstück zu sich, das aus einen Sandwich mit Wust, Ei und Käse bestand. Dazu wurden drei Röstis serviert. 58 Prozent der Kalorien dieser Mahlzeit stammten aus Fetten, die extrem reich an gesättigten Fettsäuren waren und keine Omega3-Fettsäuren enthielten. Bei der Messung der Blutwerte zwei Stunden nach der Mahlzeit zeigte sich, dass sich die Arterien der Studienteilnehmer um 24 Prozent verengt hatten.
Nigram, der die Untersuchung durchführte, um die unterschiedlichen Effekte von Fast Food und Mediterraner Kost auf das sogenannte vaskuläre Endothel, der zur innersten Wandschicht der Gefäße gehörenden Zellen, zu untersuchen, erklärte: „Das Ergebnis wird hoffentlich unsere täglichen Nahrungsgewohnheiten verändern. Eine schlechte Endothelfunktion ist einer der wesentlichsten Vorboten von Arteriosklerose.“ (ag)
Bild: Rudolf Ortner / pixelio.de
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