Studie: Medienberichte machen krank
15.05.2013
Berichte über Gesundheitsgefahren können zu Krankheitssymptomen führen, auch wenn es dafür keinen Anlass gibt. Zu diesem Ergebnis kam eine aktuelle Studie.
Die Studie beschäftigte sich mit dem Phänomen der elektromagnetischen Hypersensitivität. Hier reagieren Betroffene auf elektromagnetische Wellen wie z.B. Handy-Strahlung mit Beschwerden. Die Autoren wollten den Einfluß von Medienberichten auf die Symptomentwicklung analysieren.
Starke Symptome durch Dokumentarfilm
Bei der Studie wurde Testpersonen ein Fernsehbericht gezeigt. Ein Teil der Versuchsteilnehmer schaute einen Dokumentarfilm, in dem über die Gesundheitsgefahren von Mobilfunk- und WLAN-Signalen berichtet wurde. Der andere Teil sah sich einen Bericht über die Sicherheit von Internet- und Handy-Daten an.
Anschließend wurden alle Probanden einem WLAN-Scheinsignal ausgesetzt. Obwohl in Wirklichkeit überhaupt keine Strahlung vorhanden war, entwickelten einige Probanden typische Krankheitssymptome. Die Studienautoren kommen daher zu dem Schluss: “Allein die Erwartung einer Schädigung kann tatsächlich Schmerzen oder Beschwerden auslösen, (…).” Die Untersuchung zeigt aber auch, in welchem Maße Medienberichte auf die Gesundheit der Bevölkerung Einfluss nehmen können. (pm)
Bild: Günther Gumhold / pixelio.de
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