Bei Lebensmitteln wie Nüssen, Früchten und Laktose die meisten Allergien
24.05.2013
Fast jeder fünfte Deutsche leidet an einer Lebensmittelallergie. Das ergab eine Untersuchung der Techniker Krankenkasse (TK). Demnach reagieren die meisten Betroffenen auf Nüsse, bestimmte Früchte oder Laktose (Milchzucker) allergisch. Zudem ergab die Studie, dass die Zahl der Allergiker in der Gruppe der Menschen mit einem höheren Bildungsabschluss am größten ist.
Fast jeder Fünfte verzichtet auf bestimmte Lebensmittel
Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien rücken immer mehr in das Bewusstsein der Deutschen. 17 Prozent der Bevölkerung sind betroffen, wie die TK am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Dabei berief sich die Kasse auf ihre repräsentative Ernährungsstudie „Iss was, Deutschland?“, nach der 28 Prozent der Betroffenen auf Nüsse, 29 Prozent auf bestimmte Früchte und 25 Prozent auf Laktose verzichten müssen. Wie die Untersuchung ergab, achten Allergiker stärker auf eine gesunde Ernährung als nicht Betroffene. „Bei jedem zweiten (47 Prozent) von ihnen überwiegen die Phasen, in denen sie sich gesund ernähren. Das Gleiche behauptet nur jeder dritte Nicht-Betroffene von sich (33 Prozent)“, so die TK.
Ein weiteres interessantes Ergebnis der Studie belegt, dass die Zahl der Betroffenen mit einem höheren Bildungsabschluss steigt. „Menschen mit höherem Bildungsabschluss können die Symptome häufiger richtig deuten und gehen früher zum Spezialisten. In den bildungsferneren Gruppen ist dies seltener der Fall", erklärte die TK-Ernährungsexpertin Nicole Battenfeld.
Für die Untersuchung befragt das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der TK 1.000 über 18-Jährige zu ihren Ernährungsgewohnheiten.
Allergie oder Unverträglichkeit bei bestimmten Lebensmitteln
Wer feststellt, dass sein Körper auf bestimmte Lebensmittel überempfindlich reagiert, sollte einen Arzt aufsuchen, um zu prüfen, ob eine Allergie oder um eine Unverträglichkeit besteht. Am häufigsten reagieren Betroffene auf Hühnereier, Fisch, Milch, Früchte und Hülsenfrüchte allergisch. Bei einem Bluttest können allergietypische Antikörper nachgewiesen werden. Handelt es sich um Unverträglichkeiten ist die Diagnose jedoch viel schwieriger.
Allergische Reaktionen treten meist innerhalb von 30 bis 60 Minuten nach dem Verzehr eines bestimmten Lebensmittels auf. Dadurch kann der Allergieauslöser meist schnell identifiziert werden. Bei einer Unverträglichkeit hingegen kann die Reaktion des Körpers von wenigen Minuten bis hin zu einige Tage dauern. Zudem weichen die Symptome deutlich von einander ab und reichen von Magen-Darm-Beschwerden, Magenschmerzen, Kopfschmerzen und Schnupfen bis zum Abfall des Blutdrucks. (ag)
Bild: Sigrid Rossmann / pixelio.de
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