Studie: Bei einer Migräne kann auch Sex helfen
25.05.2013
Liebling, ich habe Migräne. So, oder so ähnlich lautet eine klischeehafte Ausrede bei sexueller Unlust. Sex könne jedoch Kopfschmerzen lindern, berichtet die „Apotheken-Umschau.“
Sex während Migräneanfall
Für viele Menschen, die unter Migräne zu leiden haben klingt es ironisch, was die „Apotheken-Umschau“ unter Berufung auf Neurologen des Universitätsklinikums Münster, berichtet: „Migräne: Sex kann offenbar gegen die Schmerzattacken helfen.“ In Deutschland haben etwa acht Millionen Menschen an Migräne zu leiden, unter ihnen besonders viele Frauen. Die Ursachen für die Krankheit sind vielfältig. Eigentlich gelten Kopfschmerzen eher als Lust hemmend, und doch könne Sex bei manchen Migräne-Patienten die Beschwerden lindern. Für die Studie wurden mehr als 300 Patienten befragt. Ein Drittel von ihnen gab an, schon einmal während eines Migräneanfalls Sex gehabt zu haben. Bei 60 Prozent habe das deren Kopfschmerzen gelindert. Allerdings klagten danach auch 33 Prozent über stärkere Beschwerden.
Therapie allein oder zu zweit
Die Befragung der Patienten mit Clusterkopfschmerz, also Kopfschmerz mit extremen Schmerzattacken, ergab, dass bei ihnen nur 37 Prozent eine Besserung nach dem Sex verspürt hätten. Der Hälfte von ihnen ging es danach noch schlechter. Die Wissenschaftler der Universität Münster meinten auch, es würde „keine Rolle spielen, ob der Akt mit einem Partner vollzogen oder die Therapie durch Masturbation selbst durchgeführt werde.“ Allgemein profitierten der Umfrage zufolge die Männer stärker von der schmerzlindernden Wirkung. Überinterpretieren wollen die Mediziner die Ergebnisse allerdings nicht. (sb)
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
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