Schüler nach Schwächeanfällen im Sexualkundeunterricht wieder fit
29.06.2013
Die Schüler, die am Donnerstag im Gymnasium Remigianum im Münsterland nahezu kollabierten, sind wieder fit. Als sie im Biologieunterricht Bilder von Geschlechtsteilen beschriften sollten, erlitten sie Schwächeanfälle.
Schüler im Alter von elf und zwölf Jahren
Insgesamt acht Schüler des Borkener Gymnasiums Remigianum mussten am Donnerstag vom Rettungsdienst und von einem Notarzt betreut werden. In der sechsten Klasse kippte während des Sexualkundeunterrichts erst ein Schüler um und dann weiter sieben. Die Elf- und Zwölfjährigen sollten Skizzen von Geschlechtsteilen bearbeiten. Dabei wurde einer von ihnen plötzlich blass und klappte zusammen. Während er behandelt wurde, wurde sieben weiteren Schülern flau und sie knickten weg. Wirklich erklären kann sich die Kettenreaktion niemand. Während sich zwei rasch erholten, wurden die anderen sechs zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.
Ganz normale Zeichnungen
Von den Betroffenen waren fünf am Freitag bereits wieder in der Schule. Eine Schülerin, die noch im Krankenhaus sei, werde dort wegen eines Infektes behandelt, der nichts mit dem Vorfall an der Schule zu tun hat. „Eigentlich ist nichts passiert“, sagte ein Polizeisprecher. „Die Zeichnungen waren ganz normal, nicht erschreckend, wie solche Bilder halt sind", so die Auskunft der Polizei. Einem Kind wurde für eine Laboruntersuchung Blut abgenommen, um zu versuchen, einen Grund für die Schwächeanfälle zu finden. Es hieß jedoch, dass ein positiver Befund überraschend wäre.
Zweifel an einem Zusammenhang mit dem Unterricht
Für die Schüler bleibt zu hoffen, dass niemand bleibenden Schaden davon trägt. Schulleiterin Dorothea Meerkötter findet jedenfalls die Vorstellung absurd, dass ein paar sittsam erzogene Kinder mit zu viel sexueller Offenheit konfrontiert worden und deshalb überfordert zusammengebrochen seien. Sie zweifelt an einem Zusammenhang mit dem Unterricht und sieht wetterbedingte Kreislaufschwäche als die mögliche Ursache. Außerdem widersprach sie ein weiteres mal Gerüchten, nach denen den Kindern Videos von Beschneidungen gezeigt worden wären. (ad)
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de
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