Forscher haben neue Hinweise zu der Verbreitung des H7N9-Virus entdeckt
07.08.2013
Chinesische Forscher hatten nach zahlreichen Todesfällen nicht aufgehört, die gefährliche Seuche weiterhin zu untersuchen, um ihren Ursprung und ihre Übertragungswege zu entschlüsseln. Neuste Erkenntnisse ergaben, dass der Erreger auch von Mensch zu Mensch übertragen werden kann.
Die Forscher von dem „Centre for Disease Control and Prevention“ in der südchinesischen Stadt Nanjing geben im British Medical Journal an, dass der Virus durchaus eine Pandemie auslösen kann.
Im März diesen Jahres wurde eine neue Form des Virus erstmalig auch bei Menschen nachgewiesen. Die Zahl der neu Infizierten stieg rasant an. Bis Ende Mai erhöhte sich die Zahl der Infizierten auf 132 Personen, von denen sogar 37 verstorben waren. Als häufigstes Symptom stellten Mediziner eine Lungentzündung fest.
Susanne Glasmacher vom Robert-Koch-Institut in Berlin sagt dazu: „ Man kann nicht sagen, das Virus sei völlig harmlos „Ebenso wenig kann man eine Grippewelle mit einem neuen Erreger prognostizieren.“ Man müsse das Virus sehr aufmerksam beobachten.“So ein Krankheitserreger kann sich ohne Probleme weiter verändern. Als Übertragungsweg haben die Behörden Geflügel ausgemacht.
Direkte Übertragung möglich
Die WHO hatte im April die Übertragung von Mensch zu Mensch für sehr wahrscheinlich gehalten. So hatte sich im März ein 60 jähriger Mann mit dem Erreger angesteckt und seine Tochter, die sich ohne Mundschutz um ihn kümmerte, angesteckt. Ein Kontakt mit infiziertem Geflügel konnte ausgeschlossen werden. Bei beiden der selben Vieren Stamm im Blut nachgewiesen werden konnte Vater und Tochter starben kurz darauf an multiplem Organversagen.
Inzwischen sind in China aber kaum noch Fälle bekannt. Das lag nicht zuletzt daran, dass Chinas Behörden vorsichtshalber tausende Tiere gekeult haben und Märkte mit lebenden Tieren kurzerhand geschlossen haben. Für die Forscher ist somit eine direkte Übertragung zwischen Vater und Tochter der wahrscheinlichste Weg. Eindeutige Beweise gebe es jedoch nicht. (fr)
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
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