Friedensnobelpreisträger wird zuhause gepflegt: Nelson Mandela aus Krankenhaus entlassen
01.09.2013
Nach fast drei Monaten ist der südafrikanische Nationalheld Nelson Mandela am Sonntag aus dem Krankenhaus entlassen worden, teilte das Präsidialamt mit. Sein Zustand sei zwar weiter kritisch, aber er könne die gleiche Pflege auch zuhause erhalten.
Präsidialamt bestätigt Entlassung
Nachdem noch gestern Falschmeldungen, Mandela sei aus dem Krankenhaus entlassen worden, die Runde machten, ist es jetzt bestätigt: Der Friedensnobelpreisträger hat am Sonntagmorgen die Klinik in Pretoria verlassen. Dies teilte das Präsidialamt mit. Der Zustand des 95-Jährigen sei zwar weiter kritisch und manchmal instabil, aber er könne auch zuhause in Johannesburg die gleiche intensive Pflege erhalten. Das Haus Mandelas sei so umgebaut worden, dass er intensivmedizinisch betreut werden könne und auch das medizinische Personal sei dasselbe wie in der Klinik. Im Falle von Komplikationen wäre eine kurzfristige Verlegung zurück ins Krankenhaus jederzeit möglich.
Lungenprobleme reichen zurück bis in Mandelas Haftzeit
Der frühere südafrikanische Präsident war am 8. Juni wegen einer schweren Lungenentzündung ins Krankenhaus gebracht worden, wo sich sein Zustand zunächst verschlechterte. Ende Juni meldete das Präsidialamt sogar, er sei in Lebensgefahr. Die Lungenprobleme Mandelas reichen zurück bis in seine Zeit als politischer Gefangener. Er war wegen seines Kampfes gegen das rassistische Apartheid-Regime 27 Jahre inhaftiert. Im Gefängnis erkrankte er an Tuberkulose.
Letzter öffentlicher Auftritt 2010
1990 wurde er aus der Haft entlassen und wurde vier Jahre später nach den ersten freien Wahlen erster schwarzer Präsident Südafrikas. Mandela trat 1999 als Staatschef zurück und hatte beim Finale der Fußballweltmeisterschaft 2010 in Johannesburg seinen letzten öffentlichen Auftritt. Am 18. Juli war in Südafrika und vielen anderen Staaten sein 95. Geburtstag mit zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen begangen worden. (ad)
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