Neue Studie: Krebs kostet der Europäischen Union 126 Milliarden Euro
14.10.2013
Eine neue britische Studie hat interessante Ergebnisse geliefert. Die 27 EU-Mitgliedstaaten müssen für Krebserkrankungen und deren Folgen jährlich 126 Milliarden Euro an entstandene Kosten aufwenden. In der Studie wurden die Belastungen für die Gesundheitssysteme und der entstandene Schaden der Wirrtschaft erfasst. Diese Ergebnisse wurden in der jüngsten Ausgabe Fachblatts "The Lancet" veröffentlicht. Die Forscher griffen für ihre Untersuchung auf Informationen aus 150 verschiedene Quellen zurück. Da nicht ausreichend aktuelles Datenmaterial vorhanden war, beruhen die Ergebnisse auf Daten aus dem Jahr 2009. Spätere Zahlen waren nicht verfügbar.
Dabei ging es den Forschern nicht nur um die direkten Kosten der Krebserkrankungen, die das Gesundheitssystem belasten. In den Fokus rückten auch die Kosten, die durch das Fernbleiben betreuender Angehöriger der Krebskranken vom Arbeitsplatz der Wirtschaft entstehen. So kamen die Forscher auf 51 Milliarden Euro an Kosten, die direkt im Gesundheitssystem entstehen. Etwa 60 Prozent sind als wirtschaftliche Auswirkungen, etwa durch verfrühtes Ausscheiden der Betroffenen aus dem Arbeitsleben oder durch Folgewirkungen bei Angehörigen anzurechnen.
Bis zu Drei Milliarden Pflegestunden pro Jahr
Interessant ist auch das Ergebnis von drei Milliarden Pflegestunden, die die Angehörigen jährlich für die Pflege und Betreuung aufbringen. Innerhalb der EU-Staaten fallen die Ausgaben sehr unterschiedlich aus. Der Durchschnittswert lag bei 102 Euro pro Einwohner der Europäischen Union. Für Deutschland wurden 171 Euro/Jahr pro Bürger ermittelt. In Rumänien kam man auf 52 Euro. (fr)
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
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