Hormonell wirksame Chemikalien bedeuten ein Risiko für die Gesundheit
31.10.2013
Der BUND hat die Inhaltsstoffangaben von mehr als 60.000 Kosmetik-Produkten auf dem deutschsprachigen Markt ausgewertet. Er wollte wissen, ob sie hormonell wirksame Stoffe enthalten.
Hormonell wirksame Stoffe werden in Kosmetika vor allem als Konservierungsmittel und UV-Filter eingesetzt. Die Stoffe können über die Haut in den Körper aufgenommen werden. Sie werden mit gesundheitlichen Problemen in Verbindung gebracht, die in den letzten Jahrzehnten weltweit immer häufiger auftreten. Dazu gehören ein Rückgang der Spermienqualität und -anzahl, bestimmte hormonbedingte Krebsarten wie Brust-, Prostata- und Hodenkrebs, verfrühte Pubertät bei Mädchen, sowie Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern.
Wichtige Ergebnisse der Studie im Überblick:
Etwa 30% der 62.559 ausgewerteten Körperpflegeprodukte waren belastet. Der Anteil der belasteten Artikel bei den Marktführern L’Oréal und Beiersdorf (u.a. Nivea): 45% bzw. 46%. Größte Unternehmen ohne belastete Produkte waren alva Naturkosmetik, Börlind, Dr. Hauschka, Laverana Naturkosmetik, Logocos Naturkosmetik, Martina Gebhardt Naturkosmetik, Weleda Naturkosmetik. Daneben gibt es noch viele kleine Naturkosmetikfirmen ohne belastete Produkte. Am häufigsten verwendeter hormonell wirksamer Stoff: Methylparaben (Konservierungsmittel), in 24% aller Produkte enthalten. (pm)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.